Es hat lange gedauert, doch jetzt ist der Deckel drauf. Der Ebersbacher Gemeinderat hat den Baubeschluss für das Bürgerhaus im Ortsteil Büchenbronn gefasst.

Region: Corinna Meinke (com)

Ebersbach - Ausgerechnet Büchenbronn, die gerade mal 400 Einwohner zählende zweitkleinste der sechs Ebersbacher Teilgemeinden, wird im kommenden Jahr ein neues Bürgerhaus bekommen. Der Ebersbacher Gemeinderat hat den rund 700 000 Euro teuren Bau beschlossen, nachdem das Land für das lange auf Eis liegende Projekt einen Zuschuss in Höhe von rund 218 000 Euro zugesagt hatte.

 

Dieses künftige Bürgerhaus wird der dritte Treffpunkt für Menschen in den Ebersbacher Ortsteilen sein. Weitere Einrichtungen sind der Bürgersaal im ehemaligen Farrenstall im Ortsteil Roßwälden (2076 Einwohner) und das im Jahr 2003 eingeweihte Bürgerhaus in Weiler (1071 Einwohner).

„Der Bedarf für das neue Bürgerhaus ist da“, sagt der Ortswart von Büchenbronn, Uwe Säufferer. Zwar gebe es mit dem Radfahrerverein Immergrün nur einen einzigen Verein im Flecken, doch dieser decke mit den Abteilungen Gesang, Theater und Sport viele Bedürfnisse der Bewohner der Schurwaldkommune ab und benötige dringend Ersatz für das marode Gebäude in der Schorndorfer Straße. Auch die Jugend sei mit im Boot mit einer Wichtelbande für die Jüngsten. Sportliche Teenager träfen sich außerdem regelmäßig zum Indoorsport., wenn sie nicht mit den Mountainbikes durchs Gelände heizten. Außerdem würden im Gemeindesaal auch Gottesdienste stattfinden, berichtet der Ortswart.

Noch mehr Schwung für das Leben im Ort

Die Aktivitäten im neuen Bürgerhaus sollen barrierefrei besucht werden können, denn das Gebäude wird einen Plattformlift im Eingangsbereich erhalten. Als Herzstück könnte sich der künftige Gemeindesaal mit 90 Plätzen erweisen, der dank einer Außentreppe aus Stahl mit einem zweiten Fluchtweg versehen wird. Zudem gibt es im Erdgeschoss noch eine Küche und ein Stuhllager. Von großzügigen Fensterbändern erhellt, werden im Untergeschoss ein Jugendraum, Lagerflächen und die Sanitäreinrichtungen untergebracht sein. Säufferer ist zuversichtlich, dass der für das kommende und das übernächste Jahr vorgesehene Neubau künftig noch mehr Schwung ins Gemeindeleben bringen könnte und hofft, dass sich dadurch beispielsweise auch wieder eine CVJM-Gruppe im Dorf etabliert.

Obwohl sich Büchenbronner Bürger und Vereinsmitglieder an den bereits eingeplanten Eigenleistungen beim Neubau beteiligen wollen, sieht Säufferer bisher keine Möglichkeit, das Bürgerhaus anschließend auch ehrenamtlich zu verwalten. Das Vorbild Weiler, wo sich ein Förderverein für das Bürgerhaus engagiert und außerdem einen gut besuchten Kaffeenachmittag etabliert hat, sei auf Büchenbronn nicht übertragbar. Weiler verfüge einfach über mehr Vereine. Säufferer plädiert stattdessen für einen Hausmeister zum Beispiel auf Minijobbasis.

Währenddessen warten die Menschen in Bünzwangen auf Informationen über Stand des ebenfalls langersehnten Neubaus ihrer Mehrzweckhalle. Die Bürgerinformation am 4. Juli wurde abgesagt.