Der Sandkasten hat sich zum Graskasten gewandelt und auch sonst ist nicht alles toll im Ebersbacher Ortsteil Büchenbronn – sagen jedenfalls die Kinder.

Region: Corinna Meinke (com)

Ebersbach - Die offene Jugendarbeit solle in Ebersbach neu aufgestellt werden, erklärt die städtische Sozialmanagerin Anne-Kathrin Schmid. Dazu habe sie das Jugendforum 2017 ausgerufen. In dessen erster Runde sollten Kinder und Jugendliche aus Ebersbach nach ihren Bedürfnissen und Wünschen gefragt werden sollen. Der Auftakt hat jetzt im Ortsteil Büchenbronn stattgefunden und ergeben, dass sich die jungen Bewohner endlich eine Auffrischung für den alten Spielplatz und ein Jungscharangebot wünschen.

 

„Wir brauchen Eure Meinung“

Auch wenn nur eine Handvoll Kinder den Weg in das Bürgerhaus gefunden hat, kann das Anne-Kathrin Schmid nicht beirren. „Wir brauchen Eure Meinung, damit wir etwas verändern können“, erklärt sie vier Mädchen und einem Jungen den Sinn des Treffens. Voller Elan sammelt die Sozialmanagerin alle Ideen, die die Teilnehmer des ersten Jugendforums auf die bunten, selbsthaftenden Zettel geschrieben haben. Bei den versammelten Mädchen im Alter von zehn bis 12 Jahren stehen Basteln, Radfahren und Klettern, gern angedockt an eine Jungschargruppe, ganz oben auf der Hitliste, während sich der 12-jährige Luca eine Go-kart-Bahn oder wenigstens eine Gelegenheit zum Bogenschießen für Büchenbronn wünscht.

Der Sandkasten hat sich zum Graskasten gewandelt

Sich draußen zum Spielen zu treffen und gemeinsame Zeit auf dem Bolzplatz zu verbringen, das steht bei den Kindern aus Büchenbronn ebenfalls hoch im Kurs. Allerdings gebe es auf dem benachbarten Spielplatz lediglich eine Schaukel sowie ein Klettergerüst für die Kleinen, und der Sandkasten habe sich längst in einen Graskasten verwandelt. Deshalb meint Tina, der morsche Platz müsse mal saniert werden. Ein Labyrinth, ein großes Klettergerüst und ein Spielhaus könnten sich die Kinder dort gut vorstellen.

Auch das Thema Öffentlicher Nahverkehr kommt zur Sprache, denn alle Büchenbronner Kinder und Jugendlichen fahren mit dem Bus zur Schule. Manche sogar bis nach Uhingen, wo sie die Gemeinschaftsschule besuchen. Moniert wird die geringe Anzahl der Verbindungen zurück auf den Schurwald. Und an manchen Tagen müssten die Kinder nach Schulschluss fast eine Stunde lang bis zur Abfahrt warten oder die Taxidienste der Eltern in Anspruch nehmen. Die Kinder wünschen sich außerdem, dass die Bushaltestellen in Büchenbronn besser beleuchtet werden und die Autos im Dorf langsamer fahren.

Schließlich verlost die Sozialmanagerin noch ein paar kleine Geschenke und erklärt zum Abschied, nach den Sommerferien wolle sie sich wieder mit den Kindern in büchenbronn treffen. Dann wolle man darüber sprechen, welche Anregungen verwirklicht werden könnten.