Der Hamburger Tropenmediziner Stefan Schmiedel wird bald für die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen in den Ebola-Krisengebieten im Einsatz sein, um vor Ort zu helfen.

Hamburg - Der Arzt des ersten Ebola-Patienten in Deutschland, der Hamburger Tropenmediziner Stefan Schmiedel, wird bald selbst im Krisengebiet in Westafrika helfen. Er werde am Mittwoch für die Organisation Ärzte ohne Grenzen für drei Wochen nach Sierra Leone reisen, sagte Schmiedel am Donnerstag - in ein Krankenhaus, „das mitten im Hauptendemiegebiet liegt“. Dort seien die Behandlungsbedingungen wegen der Personalknappheit „äußerst limitiert“. Er mache sich aber keine Sorgen, mit dem hochgefährlichen Ebola-Virus infiziert zu werden: „Ich hab überhaupt keine Angst, weil ich weiß, wie man sich davor schützen kann.“

 

Schmiedel war verantwortlich für die Therapie des Hamburger Ebola-Patienten. Der Mann aus dem Senegal war fünf Wochen auf der Sonderisolierstation des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) behandelt worden, Anfang Oktober wurde er geheilt entlassen.