Rätselhaftes Bakterium: Seit einem Monat geben das aggressive Bakterium EHEC Kliniken, Forschern und Behörden Rätsel auf. Eine Chronik:

 

Anfang Mai: Dem Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin werden gehäuft blutige Durchfallerkrankungen gemeldet. Auslöser ist EHEC. Mitte Mai Die EHEC-Fallzahlen steigen rasant an. Die bisherige Spitze liegt laut RKI bei HUS am 21. Mai mit 54 Meldungen pro Tag und bei EHEC am 23. Mai mit 122 Meldungen am Tag. Besonders viele Patienten gibt es in Hamburg, Schleswig-Holstein und Nord-Niedersachsen.

22. Mai: Das RKI vermutet, dass der Erreger von rohem Gemüse übertragen wird.

25. Mai: Das RKI und das Bundesinstitut für Risikobewertung warnen nach Patientenstudien in Hamburg vor dem Verzehr von Salatgurken, Blattsalaten und rohen Tomaten, insbesondere in Norddeutschland.

26. Mai: Spanische Salatgurken sind nach Untersuchungen des Hamburger Hygiene-Instituts mit EHEC-Erregern belastet. Später stellt sich heraus, dass es sich dabei nicht um den grassierenden, aggressiven Keim handelt.

EU-Gesundheitskommissar John Dalli warnte vor vorschnellen Informationen durch Behörden. Infektionsquellen sollten nicht angegeben werden, solange diese nicht durch wissenschaftliche Untersuchungen belegt seien. Auch Dalli plädierte für effizientere Warnsysteme. "Im Binnenmarkt müssen wir schnell und entschieden reagieren, die Kommunikationswege müssen schnell und flexibel gestaltet werden", sagte er. Die EHEC-Seuche hat bislang 22 Opfer in Deutschland gefordert. Nach Negativbefunden bei spanischen Gurken und Sprossen aus Deutschland wird weiterhin fieberhaft nach dem Verursacher gesucht.

Vergebliche Suche nach dem Verursacher

Rätselhaftes Bakterium: Seit einem Monat geben das aggressive Bakterium EHEC Kliniken, Forschern und Behörden Rätsel auf. Eine Chronik:

Anfang Mai: Dem Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin werden gehäuft blutige Durchfallerkrankungen gemeldet. Auslöser ist EHEC. Mitte Mai Die EHEC-Fallzahlen steigen rasant an. Die bisherige Spitze liegt laut RKI bei HUS am 21. Mai mit 54 Meldungen pro Tag und bei EHEC am 23. Mai mit 122 Meldungen am Tag. Besonders viele Patienten gibt es in Hamburg, Schleswig-Holstein und Nord-Niedersachsen.

22. Mai: Das RKI vermutet, dass der Erreger von rohem Gemüse übertragen wird.

25. Mai: Das RKI und das Bundesinstitut für Risikobewertung warnen nach Patientenstudien in Hamburg vor dem Verzehr von Salatgurken, Blattsalaten und rohen Tomaten, insbesondere in Norddeutschland.

26. Mai: Spanische Salatgurken sind nach Untersuchungen des Hamburger Hygiene-Instituts mit EHEC-Erregern belastet. Später stellt sich heraus, dass es sich dabei nicht um den grassierenden, aggressiven Keim handelt.

4. Juni: Ein Lübecker Restaurant rückt als Infektionsherd in Verdacht.

5. Juni: Sprossen aus einem Betrieb in Niedersachsen können nach Ansicht des dortigen Landwirtschaftsministeriums Ursache für den EHEC-Ausbruch sein. Erste Proben untermauern das nicht.

7. Juni: In einer alten Sprossenprobe des Betriebs, die ein Hamburger EHEC-Patient bei den Behörden abgegeben hat, finden sich keine EHEC-Keime.