Matthias Stadtmüller trainiert die Fußball-B-Jugend des TSV Uhlbach. Von der gemeinnützigen Gesellschaft „KOMM MIT“ ist er nun als Jugendtrainer 2014 ausgezeichnet worden.

Ohne ehrenamtliche Trainer und Helfer wäre in den Sportvereinen wohl nicht besonders viel los. Denn gerade den unzähligen Trainern ist es zu verdanken, dass auch der Nachwuchs eine Chance bekommt, sich sportlich weiter zu entwickeln – ob im Fußball oder in anderen Sportarten. Doch oft übernehmen die Jugendtrainer nicht nur die Aufgabe, Kindern und Jugendlichen den Sport näher zu bringen. Sie vermitteln ihren Schützlingen auch zwischenmenschliche Werte wie Fairplay, Respekt und Toleranz.

 

Um dieses freiwillige Engagement zu würdigen, vergeben der Württembergische Fußballverband und die gemeinnützige Gesellschaft für internationale Jugend-, Sport- und Kulturbegegnungen „KOMM MIT“ jedes Jahr die Auszeichnung „100 stille Helden“ an die 100 engagiertesten Jugendfußballtrainer Deutschlands. Einer dieser „stillen Helden“, der in diesem Jahr zum „Jugendtrainer 2014“ gewählt wurde, ist der 44-jährige Matthias Stadtmüller, der die B-Jugend der Spielgemeinschaft TSV Uhlbach/VfB Obertürkheim trainiert.

Stadtmüller darf an einer Bildungsreise teilnehmen

Mit dieser Auszeichnung ist eine Einladung zur 22. Bildungsreise von KOMM MIT verbunden. Vom 20. bis 25. Oktober dieses Jahres werden Matthias Stadtmüller und die anderen Gewinner nach Barcelona reisen, wo sie nicht nur die spanische Küstenstadt erkunden dürfen, sondern auch Gastvorträge von namhaften Referenten und Bekanntheiten aus dem Fußball besuchen können.

Die Leitung der Jugendmannschaft des TSV Uhlbach hat Stadtmüller, der früher selbst aktiv Fußball gespielt hat, erst im vergangenen Jahr übernommen. Seither hat sich die durchschnittliche Trainingsbeteiligung im Team von acht bis zehn auf 18 bis 20 Spieler erhöht. Und das hat offenbar seine Gründe. Denn für Stadtmüller ist es nicht nur selbstverständlich, schon ein Weilchen vor Trainingsbeginn auf dem Platz zu sein und verschiedene Stationen und Übungen aufzubauen. Er hat auch stets ein offenes Ohr für seine Spieler – und er achtet darauf, dass unter seinen Schützlingen ein vernünftiger Umgang herrscht. „Wir haben zum Beispiel viele verschiedene Nationalitäten im Team, aber alle gehen respektvoll miteinander um“, sagt der 44-Jährige. „Als Jugendtrainer ist man nun mal nicht nur für die sportliche Leistung verantwortlich, sondern auch ein Stück weit für die sozialen Kompetenzen und die Persönlichkeitsentwicklung seiner Spieler.“

Künftig trainiert Stadtmüller die A-Jugend des TSV

Dass Stadtmüller die 16- bis 17-Jährigen des TSV Uhlbach überhaupt trainiert, ist keine Selbstverständlichkeit. Denn sein eigener Sohn spielt Fußball in Fellbach. Somit steht der Jugendtrainer nicht nur bei den Spielen seiner eigenen Mannschaft am Spielfeldrand, sondern auch bei den Turnieren seines Sohnes. Viel Freizeit bleibt dem Uhlbacher also nicht. Dennoch habe er schnell zugesagt, als er im vergangenen Jahr gefragt wurde, ob er den Trainerposten übernehmen wolle. Und auch in Zukunft will Stadtmüller, der sonst im Entwicklungsbereich bei Daimler in Sindelfingen arbeitet, weiter als Trainer tätig sein. Von September an trainiert er die A-Jugend des TSV Uhlbach – zunächst für ein Jahr.

Doch nun freut sich Matthias Stadtmüller, der sich selbst als „1000-prozentigen VfB-Fan“ bezeichnet, erst einmal über seine Auszeichnung zum Jugendtrainer des Jahres. Und er ist gespannt, was ihn in Barcelona erwartet. „Ich kenne Barcelona bisher noch nicht. Aber das wird bestimmt eine tolle Reise.“