Der Themenschwerpunkt „Für Musik begeistern“ hat zu 24 Bewerbungen geführt. Die Jury hat daraus zehn Preisträger ermittelt und 5000 Euro Preisgeld verteilt.

Der diesjährige Themenschwerpunkt „Für Musik begeistern“ hat zu zwei Dutzend Bewerbungen geführt. Die Qualität der Initiativen machte der Jury unter Vorsitz des Schirmherrn und Landrats Heinz Eininger die Entscheidung nicht leicht. 5000 Euro Preisgeld sind deshalb auf verschiedene Projekte aufgeteilt worden.

 

Mit der Preisstufe drei, dotiert mit jeweils 400 Euro, wurden der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr L.-E., der Stettener Blasmusiker Horst Diebold sowie die Rhythmusgruppe „offbeat“der Waldorfschule Bonlanden ausgezeichnet.

Brigitte Holländer, Leiterin des Spielmannszuges, will mit ihren Mit-Musikern ein Open-Air-Festival für junge Bands und Musiker jeder Couleur auf die Beine stellen. Damit soll ein regelmäßiges Podium geschaffen werden.

Für Horst Diebold ist Musik eine Sprache, die überall verstanden wird – gerade auch in Ost- oder Südeuropa, wohin ihn schon viele Reisen mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge geführt haben. Den richtigen Ton trifft er aber regelmäßig auch im Seniorenheim.

Hella Kettnaker begeistert als ehrenamtliche Choreografin der Rhythmus-Gruppe „offbeat“ nicht nur die beteiligten Schüler, sondern auch Zuhörer mit überraschenden Klangkompositionen, die sich alltäglichen Gegenständen wie etwa einer Zeitung entlocken lassen.

Mit einem zweiten Preis und damit jeweils 500 Euro wurden vier Projekte geehrt, die sich allesamt dem Chorgesang verschrieben haben.

Julia Häberle, Heike Hihn und Christiane Lehnert leiten in Harthausen einen Chortreff für Vor- und Grundschulkinder. Im Mittelpunkt der „Rasselbande“ stehen jahreszeitliche Melodien, aber auch biblische Inhalte, die Eingang finden in ein jährliches Musical.

Die kleinen Luther- und Südspatzen der Vaihinger evangelischen Kirchengemeinde machen sich unter Anleitung einer Handvoll engagierter Mitglieder der Jugendkantorei mit fröhlichen Kinderliedern vertraut und üben nebenbei noch theoretische Grundlagen ein.

Gospel in St. Veit heißt ein junges, gleichwohl aber sehr erfolgreiches Projekt: Katrin Hartmann, Silke Schlotterbeck und eine Handvoll weiterer junger Frauen haben den Chor 2010 in Waldenbuch ins Leben gerufen und sorgen seither bei ihren Konzerten für überfüllte Säle.

Monica Bissegger organisiert und erarbeitet mit dem Chor und Orchester der Filderklinik jedes Jahr ein anspruchsvolles Werk, das die Kollegen vom Chefarzt bis zum Praktikanten in einer Gesamtleistung zusammenführt.

Den ersten Preis, dotiert mit jeweils 600 Euro, teilen sich wiederum drei Initiativen.

Egon Martin, ein Echterdinger Urgestein, wendet sich nach ausgefüllten Jahren als Elektromeister, Gemeinderat und aktiver Fußballer im hohen Alter noch einmal den Kleinsten zu. Im Kindergarten Zehntscheuer hat er einen Singtreff ins Leben gerufen. Dieses ungewöhnliche Engagement weiß auch die Bundestagsabgeordnete Judith Skudelny zu schätzen – sie übernimmt die Patenschaft für das Projekt.

Rolf Weinmann und sein Orchester Concave sorgen nicht nur bei allen Akkordeon-Freunden für konzertanten Hochgenuss. Mit unermüdlichem Engagement setzt sich der Orchesterleiter gleichzeitig dafür ein, dass der Erlös vielfach sozialen Einrichtungen zugute kommt. Dafür gibt es nun einen Paten – er heißt Rainer Arnold und ist Mitglied des Deutschen Bundestags.

Zum Alltag von Yoshikazu Arafune gehört weit mehr als „nur“ ein Taktstock: Der Leiter des Jugendorchesters für Streicher und Bläser in L.-E. motiviert seine Musiker mit viel Schwung und Spielfreude und hält sie durch individuelle Arrangements bei der Stange. Zudem organisiert das Ehepaar Arafune immer wieder Reisen – für das junge Orchester stets ein besonderes Erlebnis. Künftig darf sich das Jugendorchester mit einem prominenten Paten schmücken. Sein Name: Winfried Kretschmann, Ministerpräsident.