Fünf Genossenschaften wollen für 25 Millionen Euro 100 Wohnungen bauen. Während der Widerstand wächst, äußert sich die örtliche SPD zustimmend.

Fasanenhof - Die fünf Genossenschaften, die im Westen vom Fasanenhof nachverdichten wollen, rühren die Werbetrommel. In der nächsten Woche wollen Vertreter der Bauherren bei einem Vorort-Termin mit den Sprechern der Bezirksbeirats-Fraktionen über ihre Pläne reden. Bereits vorab haben die örtlichen Christdemokraten wissen lassen, was sie von der Nachverdichtung halten, nämlich nicht viel. Nun äußern sich die Sozialdemokraten. Die Genossen könnten sich eine Bebauung des Areals in einer deutlich abgespeckten Variante vorstellen.

 

Wie berichtet, haben sich die Flüwo, die GWF-Wohnungsgenossenschaft, die Baugenossenschaft Friedenau, die Postbaugenossenschaft und die VdK-Baugenossenschaft zusammengetan, weil sie 15 Punkthäuser rund um den Ehrlichweg bauen wollen. Das Investitionsvolumen betrüge etwa 25 Millionen Euro. Die Pläne sind nicht neu, schon 2013 lagen sie auf dem Tisch. Der neuerliche Vorstoß wird von der Verwaltung getragen, die händeringend nach Wohnraum sucht, und vom Gemeinderat. Im Oktober soll es eine breite Bürgerbeteiligung mit Workshops geben. Derweil sammelt der örtliche Bürgerverein Unterschriften gegen das Vorhaben.

„Wir stehen weiterhin dazu, dass wir uns in Teilen eine Nachverdichtung vorstellen können und denken, dass angesichts der Nöte auf dem Wohnungsmarkt eine Ablehnung kontraproduktiv ist“, teilt die örtliche SPD mit. Wenn es um „bezahlbaren Wohnraum besonders für junge Familien“ geht, „sind genossenschaftliche Wohnbaugesellschaften eher ein Garant, als rein kommerziell orientierte Investoren“. Statt der maximalen Bebauung schlagen sie eine Reduzierung vor. So sollen vor den Post- und Eisenbahnergebäuden nur drei statt vier Häuser entstehen und zwischen den lang gezogenen Bestandsgebäuden gar keine, um Grünflächen zu erhalten. Zudem soll die Geschosszahl auf drei begrenzt werden. Damit würde die SPD freilich die entstehende Wohnfläche mindestens halbieren. Unter Umständen bliebe auch nur noch ein Drittel übrig.