Ein Bauerngarten mit Obstbäumen steht in Freudental für ein neues Kapitel des Gedenkens. Es soll das Erinnern an den Holocaust um die Erinnerungen an die guten Jahre des Zusammenlebens von Christen und Juden ergänzen und so neue Brücken bauen.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Freudental - Was hat ein Garten mit der deutschen Geschichte zu tun? Toby Sonneman wird es gleich erklären. In ein warmes Herbstlicht getaucht steht sie in einem Bauerngarten mit Lavendelbüschen und Rosenstöcken. Am Morgen hat es noch aus Kübeln geschüttet, aber nun wird die Amerikanerin von der Sonne angestrahlt. Toby Sonneman ist umgeben von vier gerade erst gepflanzten Obstbäumen und einem Nussbaum an einem ganz besonderen Ort Freudentals: einem Garten der Erinnerung. Soll er gedeihen, muss er sorgsam gepflegt werden. Aber der Anfang ist an diesem letzten Oktobersonntag schon mal gemacht. Und das soll es nach Willen aller auch sein: ein Anfang. Freudental, eine 2500-Einwohner-Gemeinde im Nordosten des Landkreises Ludwigsburg, schafft eine neue Form der Willkommenskultur.