Das erste Quartal ist für Mercedes-Benz bestens gelaufen. Doch der geplante Aufstieg zur größten und besten Nobelmarke wird nicht einfach, kommentiert Harry Pretzlaff.

Stuttgart - Daimler-Chef Dieter Zetsche kann den Aktionären auf der Hauptversammlung in Berlin Bestwerte präsentieren. Der Autokonzern ist hervorragend ins neue Jahr gestartet. Die Pkw-Sparte Mercedes-Benz Cars hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres das beste Quartal aller Zeiten erzielt. Auch für das ganze Jahr wird ein Rekordabsatz angepeilt. Dies ist ein ehrgeiziges Ziel, wenn man bedenkt, dass die Konjunktur gerade in der Heimatregion Europa nicht gerade für Rückenwind sorgt.

 

Kein Zweifel, die Marke mit dem Stern befindet sich in der Offensive und will den Wettbewerbern Marktanteile abnehmen. Dies ist auch dringend notwendig, denn nach BMW ist im vergangenen Jahr auch Audi beim Absatz an der Stuttgarter Nobelmarke vorbeigezogen.

Der Daimler-Chef hat das Ziel ausgegeben, dass Mercedes-Benz auch beim Absatz spätestens bis 2020 wieder die weltweit führende Nobelmarke werden und zugleich hoch profitabel bleiben soll. Das wird ein schwieriger Spagat. Denn dazu muss der Autobauer auch mit kleinen Wagen gutes Geld verdienen, was ihm bisher nicht gelungen ist. Die neuen Modelle der A- und B-Klasse sollen den größten Beitrag zum Absatzschub bringen. In diesem Marktsegment spielt der Preis jedoch eine weitaus größere Rolle beim Kauf als etwa bei einer Luxuslimousine der S-Klasse.

Und die Konkurrenz schläft nicht. Der Wettbewerber BMW hat vor kurzem erst angekündigt, dass er beim Absatz schneller vorankommt als geplant und selbstsicher verkündet, dass er auch 2020 noch weltweit führender Premiumhersteller sein wird. Die nächsten Jahre bleiben spannend.