CDU-Spitzenkandidat Guido Wolf äußert sich bei seiner Sommer-Tour über das Land zum Thema Einwanderung. Er kritisiert, dass andere Themen in den Hintergrund gerieten und spricht selbst viel darüber.

Ulm - Die steigenden Flüchtlingszahlen im Südwesten drängen andere politische Themen nach Ansicht von CDU-Spitzenkandidat Guido Wolf derzeit in den Hintergrund. „Die Unterbringung von Asylbewerbern ist, was die Menschen vorrangig bewegt“, sagte Wolf am Dienstag in Ulm auf seiner Wahlkampftour. Themen wie Bildung gerieten demnach „ein bisschen in den Hintergrund“. Der Südwesten brauche so viele und so große Erstaufnahmestellen, dass über den Asylstatus entschieden werden könne, bevor die Flüchtlinge aufs Land verteilt werden. „Damit wäre den Kommunen ein großer Dienst erwiesen“, sagte Wolf.

 

Wolf: Geregelte Zuwanderung in den Arbeitsmarkt

Ein Einwanderungsgesetz darf nach Ansicht von Wolf nicht in erster Linie zu mehr Zuwanderung führen. „Wenn ich in der Stimmungslage, die wir jetzt haben, den Eindruck erwecke als Politiker, wir brauchen mehr Zuwanderung, kriege ich eine schwierige Diskussion in der Bevölkerung“, sagte er. Deutschland brauche geregelte Zuwanderung in den Arbeitsmarkt, nicht in die Sozialsysteme.

Bei seiner Sommerreise wollte Wolf unter anderem Windkraftanlagen am Rande der Schwäbischen Alb besichtigen und zum „Ladies Lunch“ mit mehr als 30 Frauen zu Mittag essen. Der Herausforderer von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bei der Landtagswahl 2016 reist bis zum 22. August durch das Land. Umfragen gehen von einem äußerst knappen Rennen zwischen Grün-Rot und Schwarz-Gelb bei der Landtagswahl am 13. März 2016 aus.