Gute Nachrichten für Fluxus-Fans: Die Shopping-Mall bleibt noch ein zusätzliches Jahr in der Calwer Passage in Stuttgart. Wer von den aktuellen Mietern auch in 2016 noch Teil des Fluxus sein wird, steht aber wohl noch nicht endgültig fest.

Stuttgart - Die Shopping-Mall mit dem wohl besten Image der Stadt bleibt noch ein zusätzliches Jahr in der Calwer Passage. Der Mietvertrag für das alternative Einkaufskonzept Fluxus in dem denkmalgeschützten Gebäudekomplex wurde bis Ende 2016 verlängert. Das bestätigte am Donnerstag Dirk Wehinger, der Geschäftsführer der Argon AG, einem Tochterunternehmen des Eigentümers Piëch Holding.

 

Das Fluxus trägt den Titel „Temporary Concept Mall“ – also ein Einzelhandelsexperiment auf Zeit. Teil des Konzepts ist der Wandel – auch in Zukunft sollen offenbar immer wieder neue Marken und Ideen präsentiert werden. Wer von den aktuellen Mietern auch im kommenden Jahr Teil des Fluxus sein wird, steht derzeit wohl noch nicht endgültig fest, heißt es in Handelskreisen. Die Piëch Holding hatte die Immobilie im März 2013 von der Württembergischen Lebensversicherungs AG gekauft. Über den Preis wurde zwar Stillschweigen vereinbart, Immobilienexperten sprechen jedoch von einer Summe von mehr als 30 Millionen Euro, die für die 1978 eröffnete Passage bezahlt worden sein soll.

Die zweite Verlängerung

Der Startschuss für das Fluxus fiel im November vergangenen Jahres. Ursprünglich sollte die Zwischennutzung drei Monate dauern. Doch bereits beim Start brachten die Eigentümer eine längerfristige Lösung ins Spiel. Zunächst folgte dann die Verlängerung bis Ende 2015, nun wird es das Fluxus ein weiteres Jahr geben.

Viele der Mieter haben das Konzept angesichts der hohen Mieten in Stuttgart als einzige Chance für Geschäfte abseits des Mainstreams, für kleine inhabergeführte Betriebe und heimische Modelabels bezeichnet. Wohl gerade wegen des deutlichen Kontrasts zum Angebot in den neuen großen Einkaufszentren der Stadt und zur zunehmenden Filialisierung im Einzelhandel in den Toplagen wie der Königstraße scheint das Fluxus besser anzukommen als ursprünglich erwartet.