Die Fraktionsgemeinschaft SÖS-Linke-Plus fordert die Stadt auf, die Ansiedelung von Aldi im Untertürkheimer Ortskern zu verhindern. Diese Konkurrenz würden die beiden CAP-Lebensmittelmärkte in Unter- und Obertürkheim nicht überleben, schreiben die Stadträte in ihrem Antrag.

Stuttgart - Die Fraktionsgemeinschaft SÖS-Linke-Plus will die Zukunft der beiden von einer Caritas-Tochter betriebenen CAP-Lebensmittelmärkte in Unter- und Obertürkheim sichern. In den Läden arbeiten zahlreiche Menschen mit Behinderung, zudem wird ein kostenloser Lieferservice für mobilitätseingeschränkte Kunden angeboten.

 

Weil den Märkten das Aus drohen würde, könnte sich in der alten Untertürkheimer Post ein Aldi-Supermarkt ansiedeln, fordert die Fraktionsgemeinschaft die Stadt auf, es zu unterlassen, ein Grundstück zu verkaufen. Auf diesem könnten die nötigen Parkplätze ausgewiesen werden. Außerdem soll die Verwaltung erst gar kein Bebauungsplanverfahren einleiten, das die rechtliche Grundlage für die Ansiedlung des Konzern schaffen würde.

Die Stadträte von SÖS-Linke-Plus betonen die organisatorische Einheit der beiden CAP-Märkte. Die Umsatzverluste des Ladens in Untertürkheim, die Geschäftsführung geht von bis zu 30 Prozent aus, hätten deshalb auch negative Auswirkungen auf den Markt im Nachbarort. Sie erwähnen das deshalb, weil OB Fritz Kuhn (Grüne) diesen Zusammenhang in der Abweisung einer Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die städtische Wirtschaftsförderin Ines Aufrecht bestreitet. Der Obertürkheimer Bezirksbeirat Christoph Hofrichter (SÖS-Linke-Plus) hatte moniert, dass Aufrecht ein Gutachten zu möglichen Auswirkungen der Aldi-Ansiedlung zurückgehalten habe. Kuhn hat die Expertise daraufhin veröffentlichen lassen.