Ein Debakel haben viele im Pokalfinale gegen den VfB befürchtet, doch am Ende wuchsen die Stuttgarter fast über sich hinaus. Zum Sieg hat es zwar nicht gereicht, der Brustringer war trotzdem beeindruckt von der Leistung. Die Einzelkritik.

Berlin - Als großer Außenseiter ist der VfB ins Pokalfinale gegangen und hat den FC Bayern ins Wanken gebracht. Beim 2:3 reichte es am Ende zwar nicht ganz, trotzdem boten die Stuttgarter eine starke Leistung. Die Einzelkritik.

 

Sven Ulreich: Note 2,5

Der Torhüter war gleich zu Beginn gegen Arjen Robben (3.) gefordert und parierte auch gegen David Alaba gut (27.). Strahlte über die ganze Partie Sicherheit aus.

Antonio Rüdiger: Note 3

Erhielt auf der rechten Abwehrseite den Vorzug vor Gotoku Sakai und konzentrierte sich auf seine Defensivaufgaben gegen Frank Ribéry. Eine ordentliche Vorstellung in seiner Geburtsstadt.

Serdar Tasci: Note 2,5:

Lieferte trotz seiner Achillessehnenprobleme eine sichere Partie. Wirkte wieder spritziger als zuletzt und antizipierte gut in brenzligen Situationen.

Georg Niedermeier: Note 3

Der Innenverteidiger trat kantig auf – wie es seine Art ist. Das ist für keinen Stürmer angenehm. Auch nicht, wenn er vom FC Bayern kommt.

Cristian Molinaro: Note 5

Der Italiener bildete auf links die Schwachstelle in der VfB-Abwehr. Über seine Seite wurden alle drei Münchner Tore vorbereitet, weshalb er auch vorzeitig ausgewechselt wurde.

Christian Gentner: Note 3,5

Großes Laufpensum, aber nur beschränkter Einfluss auf das Spiel. Gegen die Bayern-Zentrale ist es aber auch schwer, sich in Szene zu setzen.

Arthur Boka: Note 3

Der Ivorer ging knackig in die Zweikämpfe – und musste sich die Retourkutsche von Bastian Schweinsteiger gefallen lassen. Hat sich im zentralen Mittelfeld aber bewährt.

Martin Harnik: Note 2

Eine sehr engagierte Leistung, die nicht nur durch die zwei Tore des Österreichers dokumentiert wird. Er arbeitete auch viel nach hinten.

Alexandru Maxim: Note 4

Sorgte zu Beginn für die spielerischen Höhepunkte aus Stuttgarter Sicht. Doch dann ging dem Mittelfeldspieler die Puste aus – er musste nach einer Stunde raus.

Ibrahima Traoré: Note 4

Verschuldete den Elfmeter, der zum 0:1 führte. Und in der Offensive war er auch nicht so umtriebig wie zuletzt in der gerade abgelaufenen Saison.

Vedad Ibisevic: Note 4

Der Bosnier ließ sich häufig nach hinten fallen, um an den Ball zu kommen. Doch deshalb fehlte er dann dort, wo er gebraucht wird: im gegnerischen Strafraum.

Shinji Okazaki: Note 3,5

Machte nach seiner Einwechslung in der 61. Minute einigen Betrieb, doch dem Japaner mangelt es an Torgefährlichkeit. Er vergab zwei gute Möglichkeiten.

Gotoku Sakai: Note 3

Bereitete das erste VfB-Tor durch eine schöne Flanke vor. Defensiv wesentlich stabiler als Molinaro, der für ihn in der 67. Minute Platz machen musste.

Cacau: Note 3,5

Sollte bei seinem Comeback nach langer Verletzungspause neuen Schwung bringen. Half ab der 75. Minute als zweiter Stürmer Druck auf die Bayern aufzubauen.