Drei Jahre ist es her, da baute das Eltern-Kind-Zentrum mit Unterstützung der Baden-Württemberg-Stiftung das Angebot „Kulturlotsen“ auf. Ende Oktober läuft die Förderung der Stiftung aus. Damit das Projekt 2015 weiterlaufen kann, braucht das Ekiz 10 000 Euro.

S-West - Drei Jahre ist es her, da baute das Eltern-Kind-Zentrum (Ekiz) mit finanzieller Unterstützung der Baden-Württemberg-Stiftung das Angebot „Kulturlotsen“ auf. Dort übernehmen Erwachsene Patenschaften von Kindern aus schwierigen Verhältnissen. Zehn Paare haben sich zusammengefunden, mehrere Patenkinder stehen in der Warteschleife. Ende Oktober läuft die Förderung der Stiftung jedoch aus. Damit das Projekt 2015 weiterlaufen kann, braucht das Ekiz 10 000 Euro.

 

Ein Kulturlotse zu sein, kann vieles bedeuten: Bettina Marx und Tara erledigen Schulaufgaben, backen Pfannkuchen oder gehen ins Theater. Diethelm Reichart und Chavah malen und musizieren gemeinsam. Johanna Stulle besuchte mit Taylor jüngst eine Gartenschau. Und Ida Schildknecht staunte nicht schlecht, als Patenkind Havin sich nach einer Fahrt ins Blühende Barock nach Ludwigsburg bei ihr bedankte, „für alles, was du für mich getan hast“. Überrascht war sie, weil es nicht nur harmonische Treffen zwischen den beiden gibt, sondern gelegentlich auch Reibungen. Alle Lotsen berichten von Momenten, in denen ihre Schützlinge Grenzen ausgelotet haben.

Für die Ekiz-Geschäftsführerin Andrea Laux ist das nur verständlich, ist der Alltag der Kinder doch oft sehr trist, weil die Eltern sich abstrampeln müssten, um die Familie zu ernähren. Ausflüge sind ein Luxus, den sich nur wenige leisten können. „Das sind völlig andere Lebenswelten. Die Kinder brauchen Gehör und Unterstützung“, sagt Laux. Johanna Stulle sieht das ähnlich: „Die Notwendigkeit springt einen an“, sagt die Lotsin, die wie ihre Mitstreiter viel Positives aus ihrem Engagement zieht.