Für Daimler-Chef Dieter Zetsche ist der Start von Car2go in Stuttgart in gewisser Weise eine Heimkehr dieses Geschäftsmodells. „Car2go kommt nach Hause“, sagte Zetsche. Denn in Stuttgart, so Zetsche, sei nicht nur das Auto erfunden worden, sondern auch diese Idee des Carsharings. Gestartet ist Car2go allerdings nicht in der Heimatstadt von Daimler, sondern in Ulm. Dort hat der Autokonzern dieses Mietwagenkonzept 2008 zunächst einmal in kleinem Maßstab getestet, bevor er sich in große Städte wie Hamburg oder Amsterdam wagte.

 

Einschließlich Stuttgart ist Car2go heute in 16 Städten in Europa und Nordamerika vertreten. In den meisten Städten sind allerdings Smarts mit Verbrennungsmotor unterwegs. Reine Elektroflotten, jeweils 300 Wagen, laufen bereits in Amsterdam und in San Diego. Daimler betreibt Car2go zusammen mit Europcar. Der Partner steuert sein Knowhow aus dem Mietwagengeschäft bei, pflegt und wartet die Autos. Daimler stellt die Wagen und entwickelt die für dieses Mietmodell erforderliche Software.

Eine Mitgliedskarte öffnet die E-Smarts

Die Wagen stehen nicht wie bei anderen Anbietern an festen Stationen. Die Kunden müssen sich zunächst registrieren und erhalten eine Mitgliedskarte. Über das Internet erfahren sie, wo das nächste Auto steht. Wenn sie ihre Mitgliedskarte an die Windschutzscheibe halten, öffnet sich die Tür. Eine Minute Fahrt kostet 29 Cent. Wird ein Zwischenstopp eingelegt, so kostet dieser neun Cent je Minute. Für die stunden- und tageweise Nutzung gibt es besondere Tarife. Die Stuttgarter Kunden können ihre Mitgliedskarte auch in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und Ulm nutzen. Dort ist Car2go bereits vertreten.

Wer eine Fahrt in Stuttgart beginnt, muss sie allerdings auch innerhalb des 75 Kilometer großen Geschäftsgebiets beenden. Im nächsten Jahr soll es „auf ausgewählte Teile der Region“ erweitert werden, wie es heißt. Um welche Teile es sich dabei handelt, ist noch offen. Wer die Grenze überfährt, wird von einer elektronischen Stimme darauf hingewiesen.

Neues Angebot sorgt für Diskussionen im Gemeinderat

Seit 2011 bietet die StVO aber die Möglichkeit, Parkplätze für Elektrofahrzeuge auszuweisen. Weil Car2go ausschließlich auf Elektrofahrzeuge setzt, erscheint die Regelung wie eine „Lex Daimler“. Stähle wollte sich damit nicht zufriedengeben und forderte: „In der Stellplatzfrage muss es Gerechtigkeit geben.“ Tatsächlich hat der Technikausschuss jüngst die Verwaltung aufgefordert, in drei innerstädtischen Garagen je drei Parkplätze an Carsharing-Anbieter zu vermieten. Beauftragt war das Tiefbauamt allerdings, 50 Möglichkeiten nachzuweisen. Der Grünen-Fraktionschef Peter Pätzold sagt, das Engagement der Stadt beim klassischen Carsharing müsse sich noch verbessern. Sie verweist darauf, dass die kostenlose Überlassung der Stellplätze für alle Elektrofahrzeuge gelte – allerdings gibt es außer den Leih-Smarts kaum welche. Vor einem Jahr waren in Stuttgart 141 vollelektrische Fahrzeuge zugelassen, für das Jahr 2012 geht die Verwaltung von einem Zuwachs auf bis zu 600 Fahrzeuge aus – inklusive Car2go. Bei Firmen wie Stadtmobil liegt die geringe Zahl der E-Mobile daran, dass deren Geschäftsmodell eine hohe Einsatzzeit der Autos voraussieht. E-Mobile haben aber den Nachteil, zu lange an der Steckdose zu hängen.

Ziel der Aktion, so hieß es bei der Einführung, sei es, einen Anreiz zu schaffen, auf die Elektroautos umzusteigen. Doch der hohe Preis für die Batterien sei der größte Hinderungsgrund, sich ein solches Auto zuzulegen, sagen die Skeptiker. Der Fraktionschef Peter Pätzold sieht Car2go „als Ergänzung hauptsächlich zum ÖPNV“

Daimler-Chef Zetsche: Car2go kommt nach Hause

Für Daimler-Chef Dieter Zetsche ist der Start von Car2go in Stuttgart in gewisser Weise eine Heimkehr dieses Geschäftsmodells. „Car2go kommt nach Hause“, sagte Zetsche. Denn in Stuttgart, so Zetsche, sei nicht nur das Auto erfunden worden, sondern auch diese Idee des Carsharings. Gestartet ist Car2go allerdings nicht in der Heimatstadt von Daimler, sondern in Ulm. Dort hat der Autokonzern dieses Mietwagenkonzept 2008 zunächst einmal in kleinem Maßstab getestet, bevor er sich in große Städte wie Hamburg oder Amsterdam wagte.

Einschließlich Stuttgart ist Car2go heute in 16 Städten in Europa und Nordamerika vertreten. In den meisten Städten sind allerdings Smarts mit Verbrennungsmotor unterwegs. Reine Elektroflotten, jeweils 300 Wagen, laufen bereits in Amsterdam und in San Diego. Daimler betreibt Car2go zusammen mit Europcar. Der Partner steuert sein Knowhow aus dem Mietwagengeschäft bei, pflegt und wartet die Autos. Daimler stellt die Wagen und entwickelt die für dieses Mietmodell erforderliche Software.

Eine Mitgliedskarte öffnet die E-Smarts

Die Wagen stehen nicht wie bei anderen Anbietern an festen Stationen. Die Kunden müssen sich zunächst registrieren und erhalten eine Mitgliedskarte. Über das Internet erfahren sie, wo das nächste Auto steht. Wenn sie ihre Mitgliedskarte an die Windschutzscheibe halten, öffnet sich die Tür. Eine Minute Fahrt kostet 29 Cent. Wird ein Zwischenstopp eingelegt, so kostet dieser neun Cent je Minute. Für die stunden- und tageweise Nutzung gibt es besondere Tarife. Die Stuttgarter Kunden können ihre Mitgliedskarte auch in Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg und Ulm nutzen. Dort ist Car2go bereits vertreten.

Wer eine Fahrt in Stuttgart beginnt, muss sie allerdings auch innerhalb des 75 Kilometer großen Geschäftsgebiets beenden. Im nächsten Jahr soll es „auf ausgewählte Teile der Region“ erweitert werden, wie es heißt. Um welche Teile es sich dabei handelt, ist noch offen. Wer die Grenze überfährt, wird von einer elektronischen Stimme darauf hingewiesen.

Bisher fahren die Kunden durchschnittlich 15 Kilometer weit

Die von Car2go eingesetzten Elektroautos haben nach Angaben des Unternehmens bis zu 140 Kilometer Reichweite. Die Kunden fahren bisher durchschnittlich fünf bis 15 Kilometer weit. Wenn die Batterieleistung auf einen bestimmten Schwellenwert absinkt, werden die Kunden gebeten, eine Ladesäule anzusteuern.

Genutzt wird Car2go bisher vorwiegend von jüngeren Menschen. Etwa 60 Prozent der Kunden sind nach Angaben des Unternehmens zwischen 18 und 35 Jahre alt.