Tesla hat bisher in Deutschland vier Ladestationen an der Autobahn von München über Stuttgart, Frankfurt und Köln bis nach Amsterdam in Betrieb, eine davon auf dem Autohof Bad Rappenau. Bis zum Jahresende soll ein flächendeckendes Netz entstehen. Die Planung und Installation hat als Partner von Tesla DB Energie übernommen, der Energiedienstleister der Deutschen Bahn. Mit diesen „Superchargern“ soll die Batterie während einer Kaffeepause in gut einer halben Stunde zu 80 Prozent kostenlos aufgeladen werden.

 

„Wir haben nicht vor, Geld dafür zu kassieren“, sagt Vertriebschef Guillen und gibt dafür eine ungewöhnliche Begründung. „Wir wollen nicht mit allem Gewinn machen, was wir tun. Wir sehen es als unseren Auftrag an, den Übergang zur nachhaltigen Mobilität zu beschleunigen. Deshalb wollen wir alle Hindernisse beseitigen, die eine rasche Ausbreitung des Elektroautos behindern. Und die Ladestationen beseitigen eines dieser Hindernisse“, meint Guillen.

Vor dem Sprung nach China

Als nächstes Modell will Tesla das Model X, einen Geländewagen, auf den Markt bringen. Die Produktion dieses Wagens soll 2015 hochgefahren werden. Im laufenden Jahr soll der Absatz weltweit auf 40 000 Autos in etwa verdoppelt werden. Bis zum Ende des Jahrzehnts werden zwischen 250 000 und 500 000 Wagen im Jahr angepeilt. Zudem wagt das junge Unternehmen auch den Sprung nach China. „Wir haben schon einen Showroom und ein Service-Center in Peking“, sagt Guillen, „es ist unser weltweit größter Showroom und wir suchen viele weitere Standorte“. Ganz beseelt vom Gründergeist im kalifornischen Silicon Valley zeigt der Franzose keine Zweifel, dass Tesla in China eine Erfolgsgeschichte schreiben wird. „Die Chinesen lieben gute Produkte, sie lieben fortschrittliche Technologie“, meint Guillen und fügt hinzu, dass das vielleicht auch ganz gut für die Umwelt in dem smoggeplagten Riesenreich wäre. „China braucht vielleicht mehr als jedes andere Land komplett saubere Autos“, so der Tesla-Mann, „und genau das bietet das Model S“.