Der VfB Stuttgart spielt in der kommenden Saison wieder in der Bundesliga. Offen ist dagegen noch, ob Simon Terodde dann noch für die Schwaben aufläuft - und für wie viel Geld der VfB sich verstärken kann.

Stuttgart - Beim Empfang im Stuttgarter Rathaus setzte Simon Terodde wie alle anderen Zweitliga-Meister des VfB Stuttgart seine Unterschrift ins Goldene Buch der Stadt. Womöglich unterschreibt der Torschützenkönig in den kommenden Tagen auch einen Vertrag - bei einem anderen Verein. Die Gefahr ist aus Sicht des schwäbischen Bundesliga-Aufsteigers real. Denn Terodde hat eine Klausel, die ihm den Abschied nach einem Jahr in Stuttgart ermöglicht.

 

Abenteuer mit dem VfB

Ob er das Abenteuer mit dem VfB oder mit den laut „Bild“-Zeitung stark interessierten Clubs aus Mönchengladbach oder Köln angeht, ist offen. Geht Terodde, braucht der Club einen zweiten Stürmer neben Daniel Ginczek, der endlich auf eine Saison ohne Verletzungen hofft. Zudem sondieren die Schwaben seit längerem den Markt für Außen- und Innenverteidiger. Sicher verlassen werden den Club bislang nur Ersatztorwart Benjamin Uphoff und Rechtsverteidiger Florian Klein.

Bei den beiden ausgeliehenen Profis Takuma Asano (FC Arsenal) und Carlos Mané (Sporting Lissabon) deutet alles auf eine weitere Zusammenarbeit hin. „Wir haben noch keine schriftliche Bestätigung, aber nach den Telefonaten mit beiden Clubs können wir grundsätzlich davon ausgehen, dass beide Jungs bei uns bleiben“, sagte Schindelmeiser. Josip Brekalos Verbleib ist durch den Aufstieg fix.

Neue Denkweise im Verein

Gemeinsam mit Trainer Hannes Wolf will Schindelmeiser die neue Denkweise im Verein zudem auch in der Ersten Liga festigen. „Das muss auch in Zukunft in der Kultur dieses Clubs verankert sein. Nicht zufrieden zu sein nach zwei guten Ergebnissen, sondern dran zu bleiben“, sagte er. „Wir werden unsere Zielsetzung nicht an einem Tabellenplatz festmachen, sondern an der Art und Weise, wie wir auftreten.“

Welche Mittel ihm auf dem Transfermarkt zur Verfügung stehen, entscheidet sich dann bei der Mitgliederversammlung am 1. Juni. Da stimmen die Mitglieder des Traditionsvereins darüber ab, ob die Fußballer in eine AG ausgegliedert werden und Sponsor Daimler zukünftig auch Anteilseigner sein kann. „Das ist eine eminent wichtige Weichenstellung für den Verein“, betonte Schindelmeiser. „Schaffen wir das nicht, wird es für uns extrem schwer.“

Insgesamt 100 Millionen Euro will der Club in den kommenden Jahren von Investoren einsammeln. Der Autobauer Daimler etwa hat sich mit dem Verein schon darauf geeinigt, für 11,75 Prozent der zu gründenden AG 41,5 Millionen Euro zu bezahlen. Insgesamt will der VfB maximal 24,9 Prozent der Anteile an Geldgeber verkaufen.