Eine der ersten Aufgaben werde es sein, zu verhindern, dass Mappus EnBW-Aufsichtsräte bestelle.

Berlin/Karlsruhe - Der voraussichtliche künftige Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann (Grüne), will den Umbau des Stromversorgers EnBW zügig vorantreiben.

 

Eine der ersten Aufgaben werde es sein, zu verhindern, dass der scheidende Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) die Aufsichtsräte bestelle. Dies wolle die neue Regierung tun. Die Hauptversammlung finde aber vor der Regierungsbildung statt. „Ich kann nicht heute sagen, was wir damit machen wollen“, sagte er. „Dazu brauchen wir den Innenblick in das Unternehmen.“

Das Land Baden-Württemberg hatte sich wieder bei EnBW eingekauft. Für 4,67 Milliarden Euro wurde der 45-Prozent-Anteil an dem Energieversorger zurückgekauft. Schon vor der Atomkatastrophe von Fukushima sei dies ein weit überhöhter Preis gewesen. „Wenn die Dividenden nicht höher sind als die Zinsen, fällt uns das auf die Füße.“ Klar sei, „dass wir da eine schwere Hinterlassenschaft der Regierung Mappus schultern müssen“, sagte Kretschmann. Etwa durch einen Einstieg von Stadtwerken solle versucht werden, „den Umbau dieses Unternehmens in Richtung regenerative Energien voranzutreiben“.