Die Arbeitsgemeinschaft der Standortkommunen kerntechnischer Anlagen in Deutschland (Asketa) wurde 1994 gegründet. Zurzeit gehören dem Bündnis 25 Kommunen an. Darunter sind 15 Orte, auf deren Gebieten Kernkraftwerke mit neun aktiven, acht nach der Fukushima-Katastrophe 2011 abgeschalteten und drei stillgelegten Reaktorblöcken stehen. Zudem haben sich Kommunen mit Standorten mit Zwischenlagern für radioaktive Reststoffe oder Forschungseinrichtungen Asketa angeschlossen. Die Bürgermeister der Mitgliedskommunen treffen sich mindestens einmal pro Jahr. Die Gruppe ist international vernetzt: Asketa ist Mitglied der Group of European Municipalities with Nuclear Facilities (GMF).

 

Die Standortkommunen seien zu Spielbällen einer populistischen Energiepolitik geworden, klagte Asketa ein Jahr nach Fukushima. Die Orte sorgen sich, dass nach dem Ende der Kernstromerzeugung die strahlenden Hinterlassenschaften an ihnen hängen bleiben. Dass die Kommunen durch die Gewerbesteuereinnahmen auch besonders profitiert hätten, lassen die Bürgermeister nicht gelten: Immerhin habe man kräftig Umlagen bezahlt, sagt etwa Jochen Winkler aus Neckarwestheim.