Im Jahr 2006 gaben Privathaushalte durchschnittlich 93 Euro für Heizung aus - 2011 waren es 111 Euro. Die Linkspartei kritisiert, "eine warme Wohnung wird für immer mehr Menschen zum Luxus".

Im Jahr 2006 gaben Privathaushalte durchschnittlich 93 Euro für Heizung aus - 2011 waren es 111 Euro. Die Linkspartei kritisiert, "eine warme Wohnung wird für immer mehr Menschen zum Luxus".

 

Berlin - Mieter müssen für Energie immer tiefer in die Tasche greifen. Nach Informationen der "Passauer Neuen Presse" sind die Preise für Strom, Gas und andere Brennstoffe seit 2006 um 23,6 Prozent gestiegen.

Das gehe aus der Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesumweltministerium, Florian Pronold (SPD), auf eine Frage der Linken-Abgeordneten Caren Lay hervor, berichtet das Blatt.

Danach hätten Privathaushalte im Jahr 2006 monatlich durchschnittlich 93 Euro für Heizung ausgegeben, was einem Anteil am verfügbaren Haushalts-Nettoeinkommen von 4,2 Prozent entsprochen habe. Im Jahr 2011 seien es monatlich im Schnitt 111 Euro gewesen und damit 4,5 Prozent des Haushaltseinkommens, so Pronold unter Verweis auf Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP).

"Die Heizkosten explodieren und belasten gerade Haushalte mit weniger Geld immer stärker", sagte Linken-Fraktionsvize Lay der "Passauer Neuen Presse". "Der von Schwarz-Gelb abgeschaffte Heizkostenzuschuss beim Wohngeld muss schnellstens wiedereingeführt werden. Es darf nicht sein, dass eine warme Wohnung für immer mehr Menschen zum Luxus wird."

Union und SPD hatten in den Koalitionsverhandlungen eine Wiedereinführung des Heizkostenzuschusses erwogen, dann aber angesichts der Haushaltslage im Koalitionsvertrag auf eine entsprechende Ankündigung verzichtet.