Der Energiekonzern erhöht zum 1. August die Strompreise im Schnitt um mehr als zwei Prozent.

Karlsruhe - Der Energiekonzern EnBW erhöht zum 1. August seine Strompreise im Schnitt um mehr als zwei Prozent. Die Kilowattstunde im Grundversorgungstarif „EnBW Komfort“ koste dann 25,45 Cent (bislang 24,73 Cent), teilte das Unternehmen am Dienstag in Karlsruhe mit. „Das bedeutet für einen Haushalt mit zwei bis drei Personen und einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2900 Kilowattstunden eine Mehrbelastung von 1,75 Euro im Monat und entspricht einem Anstieg um 2,6 Prozent.“

 

Als Grund für die Erhöhung nannte EnBW „veränderte staatliche Rahmenbedingungen“ wie die Förderung der erneuerbaren Energien und die gestiegenen Netzentgelte. Das Unternehmen verwies darauf, dass es die Preise mehr als 18 Monate stabil gehalten habe.

Versorgungstarif beim Gas wird neu gestaltet

Beim Gas werde der Versorgungstarif ab August grundlegend neu gestaltet. „Für die Kunden wird der Tarif deutlich transparenter und verständlicher; zudem erhöht sich für Vielverbraucher der Anreiz zum Energiesparen“, erklärte das Unternehmen. So gebe es künftig nur noch einen einheitlichen Verbraucherpreis und nicht wie bislang mehrere Preiszonen, die Vielverbraucher begünstigten. Für das Unternehmen sei dies ein Nullsummenspiel.

Zwei Drittel der Gaskunden könnten mit sinkenden Preisen rechnen, teilte das Unternehmen mit. Wer etwa seine Zweizimmerwohnung mit Gas heize und etwa 8000 Kilowattstunden im Jahr verbrauche, müsse künftig knapp 7 Prozent weniger bezahlen. Mehrkosten kämen dagegen auf Haushalte zu, bei denen mehr als 23 000 Kilowattstunden anfallen. Aber auch Geringverbraucher, die nur mit Gas kochen oder eine Gasreserveleitung haben, müssen tiefer in die Tasche greifen: Die Mehrkosten können zwischen 75 Cent und 6,16 Euro pro Monat liegen.