Die Baden-Württemberger konnten 2015 im Vorjahresvergleich günstiger heizen und tanken. Das zeigt der aktuelle Energiepreisbericht des Landes. Die Preise könnten bis 2022 weiterhin günstig bleiben.

Geld/Arbeit: Daniel Gräfe (dag)

Stuttgart - Die Verbraucher in Baden-Württemberg haben im vergangenen Jahr von den sinkenden Preisen für Heizöl an den Energiemärkten profitiert. Zu diesem Ergebnis kommt das Leipziger Institut für Energie (IE), das für Baden-Württemberg den jährlichen Energiepreisbericht erstellt. Demnach sind im Schnitt die Heizölpreise für Haushalte um 23 Prozent bei leichtem Heizöl gesunken. Bei Benzin und Dieselkraftstoff gingen sie im Schnitt um neun Prozent zurück. Damit haben die Haushalte nicht voll von den Einfuhrpreisen am Ölmarkt profitiert. Diese waren 2015 im Schnitt um mehr als ein Drittel gesunken. Im Bundesvergleich mussten die Baden-Württemberger mehr bezahlen als in anderen Ländern.

 

Laut dem Leipziger Institut werden die Verbraucher wahrscheinlich auch in den kommenden Jahren von der Entwicklung am Ölmarkt profitieren. Demnach könnten 2022 die nominalen Rohölpreise unter dem Niveau von 2015 liegen, schreiben die Experten. Das werde sich auch auf die Heizöl- und Kraftstoffpreise auswirken. Ein Liter Superbenzin könnte dann rund 1,38 Euro kosten – im vergangenen Jahr musste man dafür im Schnitt 1,40 Euro zahlen. Derzeit sind die Preise für einen Liter Superbenzin aber rund 10 bis 15 Cent günstiger.

Das Institut geht allerdings bei seinen Prognosen davon aus, dass die Preise nicht durch außergewöhnliche Ereignisse oder Krisen beeinflusst werden.