Im Vergleich mit dem Land erzeugt Stuttgart wenig grünen Strom. Bei Biogasanlagen und Windrädern ist das vielleicht noch verständlich, weil dafür zu viel Platz für eine Großstadt benötigt wird. Doch auch bei der Fotovoltaik hinkt Stuttgart deutlich hinterher.

Klima/Nachhaltigkeit : Thomas Faltin (fal)

Stuttgart - Vor einem Jahr hat Oberbürgermeister Fritz Kuhn die Vision entworfen, dass 2020 der Strom aller privaten Haushalte in Stuttgart aus erneuerbaren Energien kommen soll. Er wolle deshalb eine Energiesparoffensive starten und die erneuerbaren Energien schnell ausbauen, sagte er damals. Im ersten Jahr hat Kuhn jedoch andere Schwerpunkte gesetzt – dabei ist das Problem weiter drängend. Stuttgart, so muss man nämlich sagen, ist bei der Energiewende kein Vorreiter, zumindest was die Ökostromerzeugung betrifft. Der Anteil ökologisch produzierten Stroms auf Stuttgarter Markung lag 2010 (neuere Zahlen gibt es nicht, der Ausbau war aber in vielen Bereichen gering) bei 11,4 Prozent; im Land waren es 16,7 Prozent, heute sind es 22,5 Prozent. Zugutehalten muss man Stuttgart zwar, dass eine Großstadt wenig Platz hat für Biogasanlagen und Windräder, doch diese Entschuldigung reicht nicht aus, um das schlechte Abschneiden zu erklären, vor allem, wenn man sich die Bereiche genauer anschaut.

 

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