Das Sozialunternehmen trennt sich von dem Manager, der den Regionalverband Stuttgart führte. Die Staatsanwaltschaft hat Räume des Mannes durchsucht.

Stuttgart - Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) hat seinen Regionalgeschäftsführer fristlos entlassen. Der Mitarbeiter soll Geld des Verbands veruntreut haben. Der 46-jährige Beschuldigte war vor einer Woche von seinem Amt freigestellt worden (die StZ berichtete). Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

 

Dem leitenden Angestellten wird vorgeworfen, durch Beraterverträge, für die keine Leistung erbracht wurde, Geld unterschlagen zu haben. Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass sie die Räume des Beschuldigten am Freitag durchsucht hatte.

Bisher sind zwei Vorwürfe bekannt. Einmal soll der Mann einen Beratervertrag ausgestellt haben, hinter dem keine Leistung stand. In einem anderen Fall sollen Firmen dazu gebracht worden sein, ähnliche Verträge abzuschließen, um an Aufträge vom ASB zu kommen. Die Staatsanwaltschaft ermittle wegen Taten aus den Jahren 1998 und 2000, die der Mann begangen haben solle, sagte Claudia Krauth, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Im Jahr 2000 seien für einen Vertrag, der für 2001 abgeschlossen wurde, 120 000 D-Mark (rund 60 000 Euro) geflossen. 1998 sollen 30 000 D-Mark (rund 15 000 Euro) geflossen sein. Der Schaden, der durch die mutmaßlichen Taten entstanden sei, kann laut dem ASB-Landesvorsitzenden Lars-Ejnar Sterley noch nicht beziffert werden.