Beim Abnehmen spielt nicht nur die richtige Diät eine wichtige Rolle, sondern auch der Zeitpunkt der Hauptmahlzeit: Liegt dieser nach 15.00 Uhr, wird das Abnehmen schwieriger. Zudem verzichten späte Esser oft auf das Frühstück – was auch nicht gut ist.

Stuttgart - Bisher setzten die meisten Programme zum Abnehmen beim Verhältnis zwischen Energieaufnahme und -verbrauch an. Aus Tierstudien ist jedoch bekannt, dass es auch einen Zusammenhang zwischen der Fütterungszeit und der Gewichtszunahme gibt. Die Forscher um Marta Garaulet von der spanischen Universität Murcia haben nun gezeigt, dass beim Menschen der Zeitpunkt der Mahlzeiten beim Abnehmen ebenfalls eine Rolle spielt.

 

Die Teilnehmer einer Diätstudie verloren nämlich schneller an Gewicht, wenn sie ihre tägliche Hauptmahlzeit vor statt nach 15 Uhr zu sich nahmen. Auch der Umfang des Frühstücks könnte eine Rolle spielen, berichtet das Forscherteam im Fachmagazin „International Journal of Obesity“. Die Forscher unterteilen die 420 übergewichtigen Teilnehmer ihrer in Spanien durchgeführten Diätstudie in zwei Gruppen: Personen, die vor 15 Uhr ihre Hauptmahlzeit zu sich nehmen, und solche, die nach 15 Uhr erst richtig essen. Die Hauptmahlzeit entsprach 40 Prozent der täglichen Kalorienaufnahme. Für alle Teilnehmer galt bis auf die Uhrzeiten dasselbe Diätprogramm.

Auch das Frühstück hilft beim Abnehmen

Innerhalb von 20 Wochen verloren die späten Esser durchschnittlich 7,7 Kilo und damit neun Prozent ihres Ausgangsgewichts. Die frühen Esser nahmen 9,9 Kilo ab, 11,3 Prozent ihres Ausgangsgewichts. Außerdem hatten die späten Esser eine verringerte Insulinsensibilität, was ein Risikofaktor für Diabetes ist.

Zudem stellten die Forscher fest, dass späte Esser meist wenig oder gar nicht frühstücken. Auch das könnte das langsamere Abnehmen teilweise erklären. Vor Kurzem hatten Forscher gezeigt, dass ein Frühstück, das reich an Kohlehydraten und Eiweißen ist, die erneute Zunahme nach einer Diät verhindern kann.