Seit Februar wurde am Feuersee gebuddelt. Endlich ist der Naherholungsflecken im Stuttgarter Westen schön hergerichtet, und die Leute können direkt am Wasser sitzen. Jetzt könnte der Sommer langsam kommen.

Aus den Stadtteilen: Kathrin Wesely (kay)

S-West - Am Dienstag, 19. Juli, um 16.30 Uhr ist die feierliche Eröffnung mit Reden und Musik. Nachdem seit Monaten schweres Gerät an den Ufern des Feuersees gewütet hat, ist das Idyll wieder hergestellt – und das im Rahmen der gesetzten Kosten und nach Zeitplan. Das miserable Wetter habe zwar die Arbeiten im Juni mitunter erschwert, das Projekt insgesamt aber nicht verzögert, gibt die Stadt zur Auskunft. Durch den vielen Regen war das Ufer aufgeweicht.

 

Podest mit Sitzgelegenheiten

An der südlichen Uferseite entlang der Rotebühlstraße ist eine bauliche Kante angelegt worden mit einer großzügigen Treppenanlage samt Sitzstufen. Eine Rampe führt nun vom südöstlichen Ufer barrierefrei hinab ans Wasser. Unten am Ufer lädt ein Podest mit Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein. Laut der Verwaltung hat sich die Wasserfläche des Feuersees durch den baulichen Eingriff auf der Länge des Südufers um 1,5 Meter verringert. Ziel des Umbaues war es, das Areal mit Wasserfläche im Westen aufzuwerten und erlebbar zu machen. Ausgangspunkt für die Neugestaltung des Ufers war 2013 eine Bürgerwerkstatt, zu der drei Planungsbüros eingeladen waren.

Als Löschwasserteich angelegt

Im Anschluss wurde das Stuttgarter Büro g2 Landschaftsarchitekten mit der weiteren Bearbeitung beauftragt. Die Gesamtkosten für die Verschönerungsmaßnahme belaufen sich auf 630 000 Euro. Der Löwenanteil war bereits im Doppelhaushalt 2014/2015 in Form einer Stadtentwicklungspauschale zur Verfügung gestellt worden. Knapp 30 000 Euro konnte der Bezirksbeirat als Spenden akquirieren, weitere 40 000 Euro, die bei einem anderen Projekt gespart werden konnten, fließen nun in den Umbau.

Der See, 1701 als Löschwasserteich angelegt, ist bereits seit dem 19. Jahrhundert Teil eines imposanten baulichen Ensembles. In den Jahren von 1864 bis 1876 wurde auf einer Landzunge die Johanneskirche im Stil der Neugotik errichtet. Die breite Straße, die zum See führte, wurde 1870 nach der Kirche benannt, an der sie endete. Die gut einen Kilometer lange, von Bäumen gesäumte Johannesstraße wurde Stuttgarts erster Prachtboulevard.