Im Grundsatz haben sich die Eschenbacher Gemeinderäte für eine eine Kultur- und Sporthalle ausgesprochen. Bürgermeister Thomas Schubert verlässt sich dabei auf die von Heiningen bereits zugesagte Co-Finanzierung.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Eschenbach - Der schon seit geraumer Zeit geplante Bau einer Kultur- und Sporthalle auf der Grünfläche südlich des Eschenbacher Netto-Markt-Parkplatzes ist einen weiteren, wenn auch noch nicht den entscheidenden Schritt vorangekommen. Der Gemeinderat fasste in seiner jüngsten Sitzung einen entsprechenden Grundsatzbeschluss und vergab die weitere Ausarbeitung an das Reutlinger Architekturbüro Sport Concept. Außerdem wurden die zunächst erforderlichen Fachplanungen für das inklusive Grunderwerb und Erschließung rund vier Millionen Euro teure Projekt in Auftrag gegeben.

 

Auf Ablehnung war zuvor Jürgen Stavenow (Freie Wählervereinigung) mit seiner Forderung nach einem Bürgerentscheid gestoßen. Schon in der Vergangenheit war ein solcher Vorschlag immer wieder einmal hochgeploppt, ohne dass die Gegner des Vorhabens entsprechende Anstrengungen unternommen hätten. Auch, als ein Runder Tisch gebildet wurde, um die Interessenslagen zu erkunden und die Anforderungen an die neue Halle zu formulieren, hielten sich die Kritiker zurück. Bürgermeister Thomas Schubert machte deutlich, dass der Weg für ein Bürgerbegehren aber immer noch frei sei. „Dafür sind 180 Unterschriften erforderlich, wobei ich darauf hinweise, dass ein solches Verfahren Zeit, Geld und Kraft kostet.“

Heiningen sagt Finanzierungsbeteiligung zu

Mit dem Bau der 31 Meter langen, 19 Meter breiten und 5,5 Meter hohen Mehrzweckhalle will die Kommune dem in den vergangenen 15 Jahren stetig gewachsenen Bedarf an Sport-und Veranstaltungsflächen Rechnung tragen. Zudem besteht seitens der Schule der dringende Wunsch, eine solche Halle vor Ort nutzen zu können und nicht für jede Sportunterrichtsstunde in die Voralbhalle nach Heiningen ausweichen zu müssen. Hinzu kommt, dass der Verwaltungsverbandsnachbar ebenfalls seit vielen Jahren händeringend nach weiteren Sport- und Trainingsflächen für seine Vereine sucht.

So hat sich der Heininger Gemeinderat auch bereits dazu durchgerungen, das Eschenbacher Hallenprojekt zu unterstützen und damit zu einem interkommunalen zu machen. Mit 30 Prozent, maximal jedoch 800 000 Euro, will man sich an dem Neubau beteiligen, um seinerseits Belegstunden in Eschenbach zu erhalten, oder aber um freie Kapazitäten in der Voralbhalle zu bekommen. Einen Haken hat die Sache allerdings noch. So steht die Zusage Heiningens unter dem Vorbehalt der finanziellen kommunalen Gesamtentwicklung – und um die ist es, vorsichtig formuliert, nicht zum Besten bestellt.

Noch sind nicht alle Grundstücke in Gemeindebesitz

Der Heininger Schultes Norbert Aufrecht weiß natürlich um dieses Problem und ebenso darum, „dass wir mit der laufenden Ortskernsanierung und einigen weiteren Maßnahmen gleichbedeutend wichtige Aufgaben zu stemmen haben“. Dennoch gebe es keinen Anlass, an der Zusage zu zweifeln. „Sobald Eschenbach die Grundstücksverkäufe vollends getätigt hat und alles in trockenen Tüchern ist, werden wir unsere Bürger informieren“, erklärte er gegenüber unserer Zeitung.

Dass diese Versammlung noch vor der Sommerpause stattfindet, schließt Aufrecht „zu 99 Prozent“ aus, auch wenn sein Eschenbacher Kollege darauf hofft, dass er den notwendigen Grunderwerb bis dahin unter Dach und Fach hat. „Mein Handeln wird durch die Abläufe in Heiningen so oder so nicht beeinflusst“, betont Schubert. Es gebe schließlich eine belastbare Zusage, so dass er keine Sorge habe, dass es zu einem Rückzieher komme.