Die Stadtverwaltung gibt den weiterführenden Schulen die erste Priorität beim Glasfaserkabel.

Böblingen : Ulrich Stolte (uls)

Esslingen - Die Stadt Esslingen setzt Prioritäten. Einer Beschlussvorlage der jüngsten Esslinger Gemeinderatssitzung zufolge, hat sie zwar etliche Blitzer an das städtische Glasfasernetz angeschlossen, bei den Schulen jedoch hapert es. Denn sie sind oft an private Unternehmer angebunden. Das soll sich nun ändern. Mit dem Beschluss vom 24. Juli investiert die Stadt in den nächsten drei Jahren rund 630 000 Euro in das städtische Glasfasernetz und damit in ein schnelleres Internet.

 

Damit schlägt die Verwaltung zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen kommen städtische Einrichtungen recht bald in den Genuss eines schnellen Anschlusses, zum anderen könne die Stadt das Glasfasernetz langfristig gesehen billiger anbieten als Dritte. Denn das Tiefbauamt würde bereits ein sehr umfangreiches Netz betreiben, heißt es in der Vorlage. Für das neue Netz können die vorhandenen, beziehungsweise noch geplanten Trassen und Leerrohre verwendet werden.

Derzweit sind 35 Gebäude angeschlossen

Derzeit sind 35 Gebäude und städtische Anlagen an das städtische Glasfasernetz angeschlossen. In der Planungsphase haben sich die städtischen Einrichtungen gemeldet und ihren Bedarf kund getan, der anschließend ausgewertet und überprüft wurde. Dabei ergab sich ein vordringlicher Bedarf vor allem an den Grundschulen und den weiterführenden Schulen. Der leitet sich wiederum aus der Multimedia-Empfehlung des Landes ab.

Nunmehr sind die weiterführenden Schulen in der vordersten Priorität, die Grundschulen sind nachgeordnet. Erst dann kommen die übrigen kommunalen Einrichtungen. Doch die Stadt hat durch ihre Erweiterung auch Einsparungen, denn die Kosten für die bisherigen Betreiber entfallen ja. Die sind nicht gerade wenig. Die Esslinger Schulen bezahlen rund 14 000 Euro an die privaten Anbieter, die Stadt Esslingen bezahlt jährlich 33 000 Euro. Diese Kosten von rund 47 000 Euro jährlich werden künftig bei einem eigenen Glasfasernetz wegfallen.

In drei Jahren abgeschlossen

Der Hauptvorteil ist jedoch, dass das Netz in den städtischen Einrichtungen deutlich schneller arbeitet. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Kupferleitungen den heutigen Ansprüchen an Geschwindigkeit nicht mehr gerecht werden können. Bereits im kommenden Jahr werden das Schelztorgymnasium, die Schule am Schillerpark, die Realschule Oberesslingen, das Theodor-Heuss-Gymnasium und die Lerchenäckerschule angeschlossen. Ein Jahr länger bis 2019 warten müssen das Mörike- und das Georgii-Gymnasium, sowie die Zollberg-Realschule, die Adalbert-Stifter-Schule, die Hainbachschule, die Grundschule in Zell und die Pliensauschule. Die anderen Schulen sind dann im Jahr 2020 mit dem Ausbau dran.