Vier Kandidaten, vier politsche Stile: Amtsinhaber Jürgen Zieger, Mirco Huber, Micha Hänßler und Armin Vetter (v.l.) stellen sich am Donnerstag etwa 100 Zuhörern im Neckar Forum vor. Sie treten am 28. September zur Wahl des Esslinger-Oberbürgermeisters an.

Böblingen : Ulrich Stolte (uls)

Esslingen - Es war kein Schlagabtausch am Donnerstag zwischen den Kandidaten zur Esslinger Oberbürgermeister-Wahl, es war eher ein Abgrenzen der politischen Stile. Der Amtsinhaber Jürgen Zieger formulierte eine Politik der großen Schritte, sein Herausforderer Armin Vetter eine Politik der kleinen Schritte. Mirco Huber stand für Soziales und Micha Hänßler für Satire.

 

Etwa 100 Leute waren ins Neckar Forum gekommen, und sie erlebten einen Jürgen Zieger, der ein Füllhorn von Erreichtem und noch zu erreichendem poltischen Zielen über den Zuhören ausschüttete, der aber auch schroff reagierte, wenn seine Politik in Frage gestellt wurde. Armin Vetter betonte den Teamgeist, das Mitnehmen von Bürgern und Gemeinderäten, um in kleinen Schritten Ziele zu verfolgen. Mirco Huber, der dritte Kandidat, sah sein Wahlziel schon erreicht. Eine demokratische Alternative wollte er schaffen zu einer Zeit als der Amtsinhaber Jürgen Zieger noch der einzige war, der sich zur Wahl gestellt hatte. Nicht nur Jürgen Zieger wird einer der Partei unterstützt: SPD-Vize Wolfgang Drexler war beispielsweise im Saal und der SPD-Fraktionschef Andreas Koch. Auch Micha Hänßler von der Partei „die Partei“ wurde von einer handvoll Anhängern begleitet, die in grauen Anzügen und roten Krawatten die erste Reihe bevölkerten.