Jetzt hat auch der DM-Markt eröffnet. Die letzte Baulücke am westlichen Stadteingang wird aber wohl erst im kommenden Jahr geschlossen.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Esslingen - Seit einer Woche gibt es noch ein bisschen mehr Leben auf dem Esslinger Hengstenberg-Areal. Da hat auf der Fläche, auf der ursprünglich eine Markthalle entstehen sollte, ein DM-Markt eröffnet. „Markthallen und Esslingen, das scheint irgendwie nicht zu passen“, bilanziert Hagen Schröter, der Geschäftsführer der Esslinger Wohnungsbau (EWB), den gescheiterten Versuch. Er betont aber, dass auch die nun gefundene Lösung gut ins Konzept passe: „Wir wollten am westlichen Stadteingang ein Gebiet schaffen, auf dem vom frühen Morgen bis zum späten Abend etwas los ist, damit es hier keinen Vandalismus geben kann. Das ist uns gelungen.“

 

Besonders das neue Gebäude mit einem Fitness-Studio in den oberen Stockwerken und der Wichtel-Brauerei im Untergeschoss entwickle sich schon jetzt zum wichtigen Frequenzbringer. Schröter ist sich sicher, dass sich das, wenn der Frühling komme und der Biergarten der Wichtelbrauerei direkt am Neckarkanal genutzt werden könne, noch verstärken wird.

Jede Menge Druck wegen beschleunigtem Wohnungsbau

Überhaupt sei die Entwicklung des Hengstenberg-Areals eine einzige Erfolgsgeschichte. Momentan gibt es nur noch eine Baulücke, unmittelbar hinter dem architektonisch spektakulären Sitz von Südwestmetall. „Das noch fehlende Gebäude haben wir von Fritzen 28, also jenem Esslinger Architekturbüro, dass auch die Pläne für das Südwestmetall-Gebäude entworfen hat, planen lassen,“ berichtet der Wohnungsbau-Chef.

Allerdings sei die Esslinger Wohnungsbau in ihrer Kernaufgabe, den Bau von bezahlbarem Wohnraum, momentan an anderen Stellen in der Stadt wegen des Programms zum beschleunigten Wohnungsbau derart unter Druck, dass die Vollendung des Hengstenberg-Areals noch ein wenig warten müsse. Obwohl die Baugenehmigung bereits vorliege, werde die EWB mit dem Bau auf dem HengstenbergAreal voraussichtlich erst im kommenden Jahr beginnen können, sagt Schröter.

Allerdings gebe es schon konkrete Pläne, was in dem Haus untergebracht werden soll. Im Erdgeschoss sind Gewerbeflächen geplant. „Wir sind im Gespräch mit einem großen Fahrradhändler“, erzählt der EWB-Geschäftsführer: „Das passt sehr gut, denn das Hengstenberg-Areal liegt ja direkt am Neckarradweg.“

Darüber hinaus soll das Gebäude teilweise als Rad-Lager genutzt werden. Über drei Geschosse hinweg sollen Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen werden. „Damit tragen wir der Tatsache Rechnung, dass viele Studenten, die in den beiden Studentenwohnheimen leben, ihre teuren Räder nicht im Freien stehen lassen wollen“, erläutert Hagen Schröter. Viele von ihnen nähmen deshalb bisher die Räder mit auf die Studentenzimmer. Das erfreue den Hausmeister der Studentenwohnheime nur wenig. Darüber hinaus sei das geplante Rad-Lager ein Beitrag zur Klimaschutzkampagne der Stadt, zumal trotz der großen Tiefgarage auf dem Hengstenbergareal der Parkdruck dort hoch sei.

Auch die Mitarbeiter der Wohnungsbau Gesellschaft ziehen ein

Ist das Gebäude fertiggestellt, werden auch die Mitarbeiter der Esslinger Wohnungsbau dort einziehen. Darüber hinaus ist ein Bistro geplant. Fortschritte machen auch die Verkaufsverhandlungen. Von Anfang an hatte die Esslinger Wohnungsbau betont, dass sie das Areal zwar entwickeln, dann jedoch das gesamte Gebiet in Teilstücken an Investoren verkaufen möchte. Der wohl prominenteste Kunde ist der Namensgeber Hengstenberg selber. Die Firma, so berichtet Hagen Schröter, habe mittlerweile die Gebäude erworben, in denen die Firmenverwaltung untergebracht ist.