Das Forum Esslingen, das Zentrum für Bürgerengagement, ist in die Schelztorstraße 38 umgezogen. Lange war die Zukunft des Hauses ungewiss.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Esslingen - Fast vier Jahre hat es gedauert. Doch die beharrliche, von etlichen Rückschlägen begleitete Suche der Esslinger Bürgerengagements-Beauftragten Renate Schaumburg und ihres Mitarbeiters Wolfgang Kirst hat sich gelohnt. Am Mittwoch ist das neue Forum Esslingen, das Zentrum für Bürgerengagement, in der Schelztorstraße 38 offiziell eröffnet worden. Der Esslinger Sozialbürgermeister Markus Raab merkte bei der großen Feier schmunzelnd an, dass jetzt nicht nur Berlin, sondern eigentlich auch Esslingen über ein „Palais Schaumburg“ verfüge.

 

Nachdem die alten Räumlichkeiten Im Heppächer in der östlichen Altstadt für die zahlreichen ehrenamtlichen Initiativen in der Stadt zu klein geworden waren, hat die Stadt nun einen überzeugenden und großzügigen Ersatz gefunden. Dort, wo bisher die Baugenossenschaft ihren Hauptsitz hatte, ist das neue Forum mit tatkräftiger Unterstützung der BGE entstanden. Die Baugenossenschaft hat die Räumlichkeiten entkernt und in einer mehrmonatiger Umbauzeit die Wünsche der Forums-Planer umgesetzt.

Groß und barrierefrei erreichbar

Auf einer Fläche von 530 Quadratmetern gibt es jetzt drei Gruppenräume, einen Veranstaltungssaal, einen Raum mit PCs für Bürger, drei Büros und Nebenräume. Das Forum liegt zentral gegenüber der Schelztorklinik und ist barrierefrei zu erreichen. Genutzt wird das Forum momentan von insgesamt 24 Initiativen, Selbsthilfe- und Arbeitsgruppen. Das Spektrum reicht dabei von der Agendagruppe Streuobstwiesen und die italienische Seniorengruppe über den Stadtseniorenrat und den Kleinreparaturdienst Tat und Rat bis zum Tauschring Esslingen, die Bücherecke und den Bewegungstreff für Seniorinnen und Senioren.

In der Schelztorstraße gibt es auch die Rentenberatung, Migrationskurse der Volkshochschule, die Geschäftsstellen der Esslinger Initiative und des Vereins Stadtmobil sowie die Koordinationsstelle für Bürgerengagement in der Flüchtlingsarbeit, den Sozialdienst Asyl mit seinem Beratungsangebot für Geflüchtete und das Integrationszentrum Forum Esslingen.

1000 Neubürger müssen integriert werden

In seiner Rede betonte der Sozialbürgermeister Markus Raab, dass das Forum nun wieder ein Ort für alle ehrenamtlich tätigen Gruppen in der Stadt sein könne. Es biete darüber hinaus genug Platz, um das Bürgerengagement als wesentlichen Bestandteil des Esslinger Stadtlebens weiter auszubauen. Raab: „Die Zukunftsfähigkeit jeder Kommune wird in Zukunft auch davon abhängen, wie weit es gelinge, Beteiligung und bürgerschaftliches Engagement weiter auszubauen.“ Gerade im Hinblick auf die Tatsache, dass die Stadt Esslingen in den kommenden Jahren rund 1000 Neubürger integrieren müsse, komme dem Forum und den darin tätigen hauptberuflichen Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern eine ganz besondere Bedeutung zu.