Beim traditionsreichen Schurwaldlauf deutet sich bei den Frauen ein Generationswechsel an. Dieses Jahr hatte aber Christine Sigg-Sohn noch einmal die Nase vorn.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Esslingen - Vielleicht wollte er ja noch ganz schnell zum Wählen gehen. Wahrscheinlich ist Oliver Späth aber ganz einfach in blendender Form gewesen. Auf jeden Fall hat es der Läufer des TV Zell am Sonntag ziemlich eilig gehabt. Nach gerade einmal 32:45 Minuten überquerte er nach zehn Kilometern beim traditionsreichen Schurwaldlauf die Ziellinie und hängte den Vorjahreszweiten, den Syrer Hazim al Ahmad, um eine Minute ab. Der Vorjahressieger Martin Frank kam sogar noch ein paar Sekunden später ins Ziel und belegte den dritten Platz in der Gesamtwertung.

 

Für Christine Sigg-Sohn war es der zweite Lauf am Wochenende

Keine Überraschung gab es dagegen bei den Frauen: Die Vorjahressiegerin Christine Sigg-Sohn war zwar schon am Samstag bei einem Zehn-Kilometer-Lauf in Nagold gestartet, beherrschte einen Tag später aber auch beim Schurwaldlauf ihre Mitbewerberinnen und belegte in 40:20 Minuten Platz eins der Damenwertung. Auf Platz zwei landete mit einer Minute Rückstand die erst im Jahr 2002 geborene Alicia Freitag, die schon beim Esslinger City-Lauf auf sich aufmerksam gemacht hatte und allen Jungs in ihrem Alter davongerannt war. Bei den Frauen könnte es also schon bald zum Generationswechsel kommen.

Bereits zum 38. Mal hat die Turnerschaft Esslingen den Lauf durch den herbstlichen Schurwald organisiert. Wie schon in den Vorjahren hatten Ralf Heer und seine zahlreichen ehrenamtlichen Mitstreiter einen herbstlichen Traumtag für ihr sportliches Großereignis erwischt. Während unten im Tal noch die letzten Nebelschwaden hingen, strahlte rund um das Jägerhaus die Sonne von einem stahlblauen Himmel.

Viele persönliche Bestleistungen

Viele nutzten diese idealen Bedingungen, um auf dem anspruchsvollen, vor allem in der zweiten Hälfte mit einigen äußerst kraftraubenden Steigungen aufwartenden Strecke persönliche Bestzeiten zu laufen. Mehr als 400 Läufer – etwas mehr als im Vorjahr – haben sich der sportlichen Herausforderung gestellt.