Rund 153 000 Gäste haben im vergangenen Jahr den Tierpark Nymphaea besucht. Ein Wasserschaden im Aquarienhaus reißt jedoch ein Loch in die Vereinskasse. Dennoch werden die Eintrittspreise nicht erhöht. Einige Bauvorhaben stehen nun hinten an.

Esslingen - Es war nicht gerade ein einfaches Jahr für den Tierpark Nymphaea auf der Esslinger Neckarinsel: der regnerische Sommer, der extrem kalte Winter, eine Großbaustelle vor der Haustür und ein Wasserschaden. Dennoch ist Edgar Kässer, der Pressewart des Tierparks, zufrieden: Mit 153 000 Besuchern sei die Zahl der Gäste fast gleich geblieben wie im Rekordjahr 2015. Da zählte der Aquarien- und Terrarienverein Nymphaea, der Trägerverein des Kleinzoos, 154 000 Besucher.

 

Allerdings hat ein Wasserschaden ein großes Loch in die Vereinskasse gerissen. „Plötzlich lief im Aquarienhaus Wasser die Wand hinunter“, sagt Edgar Kässer. „Wir stellten daraufhin fest, dass über Jahre hinweg Wasser aus einer maroden Leitung ausgelaufen sein musste. Alle Wände und Böden waren vollgesogen.“ Der Sachschaden beläuft sich auf rund 100 000 Euro. Das ist viel Geld, dennoch will der Verein die Eintrittspreise nicht erhöhen.

Mitte Februar wird das Aquarienhaus wieder eröffnet

Die Vereinsmitglieder haben jedoch schnell mitangepackt und so kann mit professioneller Hilfe das Aquarienhaus, in dem auch die Toilettenanlage untergebracht ist, vermutlich bereits Mitte Februar wieder geöffnet werden. Genutzt hat man die ungeplante Renovierung, bei der das komplette Gebäude neu gefliest und gestrichen sowie die komplette Toiletteneinrichtung erneuert werden musste, um zusätzlich ein Kinderwaschbecken anzubringen.

„Wir sind nun allerdings etwas im Verzug mit unseren anderen Bauvorhaben“, sagt Edgar Kässer. Dennoch hat der Verein wieder einiges geplant in diesem Jahr. Neben größeren Volieren für Papageien und andere Vögel soll die Grillhütte neben dem Spielplatz erneuert und somit der Biergarten aufgehübscht werden. Zudem soll ein Aussichts- und Picknick-Pavillion am See bei den Papageien Familien zum Erholen und Vespern einladen. Doch auch im vergangenen Jahr hat der Verein wieder viele kleinere und größere Projekte umgesetzt. So wurde das Gehege der Nutrias mit zwei Glasscheiben ausgestattet, damit besonders die kleinen Besucher die quirligen Sumpfbiber am Eingang zum Tierpark besser beobachten können. Auch wurde ein Reitkarree für die Ponys gebaut, um den Tieren mehr Auslauf zu gewähren.

Baumpflege bei Minustemperaturen

Die eisigen Temperaturen der vergangenen Wochen haben die Vereinsmitglieder dazu genutzt, um die vielen Bäume, die sich um den See aneinanderreihen, zu stutzen. „Der See war gefroren, und die Eisschicht war teilweise rund 20 Zentimeter dick“, sagt Edgar Kässer. Man habe dadurch das ganze Gehölz bequem vom Eis holen können und nicht aus dem Wasser fischen müssen. Doch wo befinden sich eigentlich die vielen Schildkröten, die sich im Sommer immer auf den Baumstämmen im See sonnen? „Die machen nun Winterschlaf. Sie vergraben sich im Schlamm, fahren ihren Stoffwechsel hinunter und warten auf den Frühling“, so Kässer.