Diagnose – Ärzte können den Hirntod feststellen, nachdem das Gehirn schwer geschädigt wurde. Sie können sich dabei auf bildgebende Verfahren stützen, die den Stoffwechsel im Gehirn sichtbar machen, und müssen außerdem verschiedene Reflexe prüfen. Der Ethikrat schreibt, dass zuverlässig zwischen einem Ausfall des gesamten Gehirns und anderen Zuständen wie dem Wachkoma unterschieden werden könne. Um die Unumkehrbarkeit des Hirntods festzustellen, muss die Untersuchung nach einigen Stunden wiederholt werden.

 

Transplantation – Der hirntote Patient wird künstlich beatmet und erhält Medikamente, die den Blutfluss gewährleisten und eventuell Hormone ersetzen, die das Gehirn nicht mehr produziert. Im OP-Saal werden die Organe vor der Entnahme von einer Konservierungslösung durchströmt; das Herz hört auf zu schlagen. Auf eine Narkose wird verzichtet, da das Gehirn keine Schmerzreize mehr verarbeiten kann. Es können aber „motorische Reflexe auftreten, die über das Rückenmark geleitet werden und wie bewusste Bewegungen des Organspenders erscheinen“, berichtet der Ethikrat.

Bestattung – Nach der OP werden die Wundhöhlen verschlossen und Katheter entfernt. Der Ethikrat schildert das Ende der Organspende so: „Der Leichnam ist in einem würdigen Zustand zur Bestattung zu übergeben; den nächsten Angehörigen ist zuvor Gelegenheit zu geben, den Leichnam zu sehen.“