Die EU-Kommission treibt ihre Untersuchungen gegen Google im Zusammenhang mit dem weltweit dominierenden Smartphone-Betriebssystem Android voran. Geprüft wird, ob Google die Entwicklung und den Marktzugang konkurrierender Dienste behindert.

Amsterdam - Die Kartellwächter schauten sich nun die Vereinbarungen des US-Konzerns mit Handy-Herstellern und Mobilfunkanbietern genauer an, sagte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Montag auf einer Regulierungskonferenz in Amsterdam. Die Sorge sei, dass Google neuen Apps den Hauptzugang zu Kunden abgeschnitten haben könnte, indem das Unternehmen auf den Geräten die Vorab-Installation einer Reihe eigener Anwendungen vorschreibe.

 

Untersuchung eingeleitet

Die Kommission hatte vor einem Jahr eine Untersuchung zu dem Betriebssystem eingeleitet. Dabei prüft sie, ob Google die Entwicklung und den Marktzugang konkurrierender Dienste behindert.

Die Brüsseler Behörde verdächtigt den Konzern zudem, mit seiner Suchmaschine eigene Angebote zu bevorzugen. Vestager zufolge wird der derzeit die Antwort Googles auf die Beschwerdepunkte aus Brüssel ausgewertet. Dies könne einige Zeit dauern. Wie im Android-Fall ist hier eine Strafe von bis zu 7,4 Milliarden Dollar möglich, zehn Prozent des Google-Umsatzes im vergangenen Jahr. Die Google-Mutter Alphabet weist die Vorwürfe zurück.