Die EU-Kommission hat die staatlichen Finanzhilfen für den Nürburgring in Höhe von fast einer halben Milliarde Euro für unvereinbar mit den EU-Regeln erklärt und verlangt die Rückzahlung.

Die EU-Kommission hat die staatlichen Finanzhilfen für den Nürburgring in Höhe von fast einer halben Milliarde Euro für unvereinbar mit den EU-Regeln erklärt und verlangt die Rückzahlung.

 

Brüssel - Der Nürburgring hat staatliche Beihilfen in Höhe von fast einer halben Milliarde Euro zu Unrecht erhalten. Die EU-Kommission erklärte die Finanzhilfen am Mittwoch in Brüssel für unvereinbar mit den EU-Regeln und verlangte deren Rückzahlung. Die obersten Wettbewerbshüter hatten Beihilfen von insgesamt 456 Millionen Euro sowie weitere Maßnahmen zur Abwendung der Insolvenz unter die Lupe genommen.

Nach Ansicht der EU-Kommission waren die öffentlichen Fördermaßnahmen für die Rennstrecke, den Freizeitpark und die Hotels am Nürburgring unzulässig, weil sie den damaligen Eigentümern oder Betreibern einen ungerechtfertigten Wettbewerbsvorteil verschafften.

EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia sagte: „Im Falle des Nürburgrings verstießen die Fördermaßnahmen ganz klar gegen die Beihilfevorschriften.“ Das Geld kam vor allem vom Land Rheinland-Pfalz. Die Rennstrecke in der Eifel und sämtliche begünstigte Unternehmen sind inzwischen insolvent. Die EU-Kommission bemängelte, dass die deutschen Behörden keinen Umstrukturierungsplan für die Nürburgring-Gesellschaften in Brüssel vorgelegt hätten.