Aus Italien und Griechenland kommen die Künstler, Musiker, Philosophen, Literaten, Fotografen, die dreieinhalb Monate lang für kulturelles Flair in der Stadt am Fuße des Kappelbergs sorgen.

Fellbach - Nach unzähligen Hörproben von landestypischen Musikstilen und dichterischen Glanzleistungen, nach monatelanger Inspektion von möglichen Veranstaltungsorten, nach der Buchung hochkarätiger Bands und formulierungssicherer Intellektueller, ja nach all der Vorbereitung – da bleibt nur noch die Parole: Jetzt geht’s los! Endlich!

 

Das Eröffnungsspektakel in der Alten Kelter ist ausverkauft

So mag insbesondere die Cheforganisatorin und künstlerische Leiterin, die Fellbacher Kulturamtsleiterin Christa Linsenmaier-Wolf, aufseufzen. Möge der sechste Europäische Kultursommer beginnen: An diesem Freitag, 19. Mai, startet um 19 Uhr das Eröffnungsspektakel in der Alten Kelter. Der spontane Besuch dieses Auftaktevents ist allerdings nicht möglich, der Abend ist seit Wochen ausverkauft.

Das muss die Kulturbegeisterten in Fellbach wie im gesamten Großraum Stuttgart allerdings nicht grämen, denn bis zum Abschlussfest am Samstag, 9. September, (am letzten Wochenende der Schulferien) in der Schwabenlandhalle, gibt es rund 50 Veranstaltungen – und für alle Darbietungen sind noch Karten erhältlich.

Dreineinhalb Monate lang kulturelles Flair in der Stadt

So auch für den Folgeabend der Auftaktparty, denn am Samstag, 20. Mai, gibt es um 19 Uhr erneut in der Alten Kelter in nur leicht reduzierter Besetzung fast eine Wiederholung der Eröffnung. „Kalispera – Buonasera“ ist diese griechisch-italienische Nacht überschrieben – also „Guten Abend“ in den Sprachen der beiden Kultursommer-Gastländer. Aus eben Italien und Griechenland kommen denn auch die Künstler, Musiker, Philosophen, Literaten, Fotografen, die dreieinhalb Monate lang für kulturelles Flair in der Stadt am Fuße des Kappelbergs sorgen.

Zwei Mittelmeerländer sind zu Gast

Anliegen des Festivals ist es, die kulturelle Vielfalt Europas erfahrbar zu machen. „Gerade in einer Zeit, in der das europäische Haus Risse bekommt, ist ein Festival mit der programmatischen Ausrichtung auf Europa von besonderer Bedeutung“, erklärt Fellbachs Oberbürgermeisterin Gabriele Zull. Zwei Mittelmeerländer sind damit zu Gast, die geografisch, historisch und kulturell eng verbunden sind – also „Sehnsuchtsorte der Fantasie und Wiege europäischen Denkens“, wie es Christa Linsenmaier-Wolf ausdrückt. Und zugleich Regionen, die mit aktuellen Problemen wie den Folgen der Finanzkrise oder dem Zustrom von Flüchtlingen zu kämpfen haben. Auch dies wird in dem spartenübergreifenden Festival beleuchtet – etwa mit einem Expertenvortrag der Rom-Korrespondentin unserer Zeitung, Almut Siefert, am Mittwoch, 23. August, um 19.30 Uhr im Rathaus. Titel: „Fragiles Italien.“