Ursprünglich wollte Franz Mack nur Karussells ausstellen, inzwischen ist sein Park einer der größten der Welt. Der Europapark-Gründer ist tot.

Rust - Der Gründer des Europaparks im badischen Rust, Franz Mack, ist tot. Er starb am Sonntag im Alter von 89 Jahren, teilte das Unternehmen am Montag mit. Mack übernahm 1958 mit seinen Brüdern Hermann und Willi von seinem Vater die Wagenbau- und Karussellfabrik in Waldkirch, deren Ursprünge bis ins Jahr 1780 zurückreichen. Im Juli 1975 eröffnete Mack mit seinem Sohn Roland den Europa-Park - nach US-amerikanischem Vorbild.

Das Ausflugsziel zählt inzwischen zu den größten Freizeitparks weltweit. Jährlich kommen rund vier Millionen Besucher. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 3100 Mitarbeiter und verzeichnet einen Jahresumsatz von etwa 250 Millionen Euro. In den vergangenen 35 Jahren wurden mehr als 600 Millionen Euro investiert, darunter auch in vier Hotels. Die Parkfläche wuchs von 12 auf 85 Hektar.

Mit dem Freizeitpark wollte Mack ursprünglich nur seine Produkte vorstellen. Seine Karussellfabrik gehört zu den Innovations-Motoren der Branche. Sie entwarf unter anderem Fahrgeschäfte wie die "Wilde Maus", den "Musik Express" und die "Petersburger Schlittenfahrt". Im Europapark Rust steht seit 1997 die Hochgeschwindigkeits-Achterbahn "Euro-Mir".

Franz Mack musste sich am Anfang über viele Widerstände hinwegsetzen. Die Idee eines Freizeitparks stieß auf wenig Gegenliebe. Mit dem Erfolg stellte sich dann die Anerkennung ein. Inzwischen wurde der gelernte Karosseriebauer mehrfach ausgezeichnet. Vor vier Jahren nahm ihn der Weltverband der Freizeitindustrie (IAAPA) in die "Hall of Fame" auf, in der auch Walt Disney steht.