Nach ihrem Aus als Kultusministerin steht Gabriele Warminski-Leitheußer vor einem Problem: Die Stadt Mannheim – ihr früherer Arbeitgeber – sieht derzeit keine Möglichkeit, sie wieder als Dezernentin zu beschäftigen.

Stuttgart - Die Stadt Mannheim sieht derzeit keine Möglichkeit, die frühere Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer (SPD) wieder als Dezernentin zu beschäftigen. Die SPD-Politikerin war vor ihrer Berufung in die grün-rote Landesregierung drei Jahre lang Schulbürgermeisterin in Mannheim gewesen und bei ihrem Wechsel nach Stuttgart als Beamtin beurlaubt worden. Insofern habe sie nun ein dreimonatiges Rückkehrrecht, erklärte eine Sprecherin des Stadt auf Anfrage. Innerhalb dieser Frist müsste ihr die Stadt eine Stelle anbieten; allerdings sei keine entsprechende Position frei. Für den Fall, dass es kein mindestens gleichwertiges Amt gebe, sehe das Ministergesetz des Landes die Versetzung in den Ruhestand vor.

 

Ihre alte Stelle in Mannheim wurde schnell wieder besetzt

Warminiski-Leitheußers Mannheimer Stelle war Ende November 2011 neu besetzt worden. Die Frage des Ruhegelds für die frühere Ministerin sei noch Gegenstand einer weiteren Betrachtung, erklärte die Mannheimer Pressesprecherin. Ob und von wem sie eine Pension erhalte, werde derzeit vom Land und dem Kommunalen Versorgungsverband geklärt. Zu berücksichtigen seien dabei auch die Ansprüche aus ihrer Zeit im öffentlichen Dienst in Nordrhein-Westfalen. Dort war die heute 49-Jährige vor ihrem Wechsel nach Mannheim unter anderem als Dezernentin beim Kreis Unna beschäftigt.