Fredi Bobic hat die Entlassung als Sportvorstand beim VfB Stuttgart offenbar noch nicht verdaut. Kurz vor Weihnachten ledert der Ex-Manager nun gegen die Umstände seiner Entlassung.

Stuttgart - Fredi Bobic hat sich heftig über seine Ablösung als Sportdirektor beim VfB Stuttgart vor drei Monaten beklagt. Er habe seine Trennung „nach ein, zwei Tagen abgehakt. Obwohl mein Herz weiter an diesem Verein hängt“, sagte der 43-Jährige dem „kicker“ in einem Interview. „Jeder ist ersetzbar. Auch wenn die Art und Weise der Entlassung respektlos und stillos war.“ Bobic war erst kurz vor dem Auswärtsspiel am 24. September bei Borussia Dortmund über seine Ablösung informiert worden. Zuvor hatten schon mehrere Medien über die Trennung vom früheren Nationalstürmer berichtet.

 

Bobic, der 2010 als Funktionär beim VfB angefangen hatte, kritisierte zudem den Aufsichtsrat. Dieses Gremium bestimme die Politik des Vereins, beklagte er. „Obwohl er eigentlich nur die Rolle als Kontrollorgan hat. So lange das möglich ist, und das war schon in der Vergangenheit der Fall, ist immer alles schwierig.“

Der Aufsichtsrat übt seiner Meinung nach einen negativen Einfluss aus. „Die Herren werden es sicher verneinen, aber Tatsache ist, dass Politik gemacht wird. Und zwar im großen Stil“, kritisierte Bobic. „Um erfolgreich sein zu können, braucht es dagegen Ruhe und Geschlossenheit - die fehlt. Stattdessen wird von den Gremien viel zu viel gesprochen, und das auch nach außen.“