Vorher will die Extremsportlerin aus dem Remstal den Bodensee umrunden. Sie startet am Montag, will während der 460 Kilometer möglichst wenig schlafen und nach fünf Tagen ihr Ziel erreichen – ein Spendenlauf zu Gunsten der Gesellschaft für Kinderkrebsforschung.

Rems-Murr/ Ludwigsburg: Martin Tschepe (art)

Plüderhausen/Friedrichshafen - Immer wieder nimmt sie Projekte in Angriff, die selbst die allermeisten durchtrainierten Ausdauersportler für ziemlich verrückt halten. An diesem Montag startet die 32-jährige Ultralangstreckenläuferin Steffi Praher aus Plüderhausen mal wieder so ein Vorhaben.

 

Morgens um 8 Uhr will die zweifache Mutter von zwei kleinen Töchtern in Friedrichshafen am Bodensee ihren Spendenlauf zu Gunsten der Gesellschaft für Kinderkrebsforschung aufnehmen. Dann liegen rund 460 Kilometer vor ihr. Steffi Praher will einmal um den See und dann über Immenstadt im Allgäu und Garmisch-Partenkirchen hoch auf die Zugspitze rennen.

Eigentlich hatte sie vor dem Laufstart auch noch über den Bodensee schwimmen wollen. „Aber manchmal kommt es anders, als man denkt“, sagt sie. Ihr Begleitteam sei leider weitgehend ausgefallen. Die ersten zwei Tage ist die Läuferin komplett auf sich alleine gestellt. Erst am dritten Tag werde ihr Sportkumpel Sascha Schönwald anreisen, sie mit einem Auto begleiten und punktuell unterstützen, zum Beispiel mit Verpflegung alle 50 oder 100 Kilometer.

Die Läuferin will so wenig wie möglich schlafen und hat für den Wahnsinnslauf etwa fünf Tage angesetzt. Wenn alles halbwegs glatt läuft, dann werde sie am Freitagnacht oder am Samstagmorgen auf Deutschlands höchstem Berg ankommen. Dass Steffi Praher Stehvermögen hat, das hat sie schon mehrmals bewiesen – zum Beispiel vor zweieinhalb Jahren als sie, ohne zu schlafen, rund 260 Kilometer am Stück gelaufen ist – den kompletten Remstal-Höhenweg und dann noch bis nach Stuttgart zum Olgahospital. Auch damals hat sie Spenden gesammelt. Für die Klinik kamen rund 23 000 Euro zusammen.