Um dem Fachkräftemangel in Kindergärten entgegenzuwirken, gehen die Stadt Stuttgart und der Internationale Bund (IB) neue Wege. 20 italienische Erzieherinnen sind schon für das Projekt gewonnen worden.

Stuttgart - Um dem Fachkräftemangel in Kindergärten entgegenzuwirken, gehen die Stadt Stuttgart und der Internationale Bund (IB) neue Wege. 20 italienische Erzieherinnen sind nach Angaben des stellvertretenden Jugendamtsleiters der Landeshauptstadt, Heinrich Korn, schon für das Projekt gewonnen worden. Diese hätten nach ihrer Ankunft in Deutschland vier Monate einen Sprachkurs besucht und arbeiteten mittlerweile in Kindertagesstätten.

 

„In Stuttgart werden in Zukunft weiterhin neue Kindergärten entstehen. Wir rechnen daher ungefähr mit 400 fehlenden Fachkräften“, sagte Horn am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa weiter. Trotz aller Bemühungen, Anreize für Erzieherinnen zu schaffen, sei es bisher nicht gelungen, den Fachkräftemangel entscheidend abzumildern.

Warum sollten gerade Erzieherinnen aus Italien kommen wollen? „Die Leute arbeiten dort zum Teil 40, 50 Stunden in der Woche für monatlich 350 Euro und bekommen keine festen Verträge“, berichtete Gerado Cardiello, der IB-Programmgeschäftsführer, den „Stuttgarter Nachrichten“ (Donnerstag).

„IB bringt uns sehr gut ausgebildete Fachkräfte nach Stuttgart“

Der Bewerbungsprozess der italienischen Arbeitskräfte wird sowohl vom IB, einem Verein aus der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit, als auch von der Stadt Stuttgart begleitet. Auch nach der Ankunft der Erzieherinnen in Deutschland hilft der IB den Fachkräften. So kümmert er sich um Sprachkurse, hilft bei der Wohnungsvermittlung sowie bei Terminen bei Behörden.

Bei der Suche nach der passenden Kindergarten-Einrichtung für die ausländischen Fachkräfte spielen vor allem die Italienisch-Kenntnisse der zukünftigen Kollegen eine Rolle. „Aber auch konzeptionell muss es passen“, sagt Korn. Er ist von der Zusammenarbeit begeistert: „Der IB bringt uns sehr gut ausgebildete Fachkräfte nach Stuttgart.“ Die Stadt will die Kooperation eventuell längerfristig ausbauen.