Das Familiendrama auf der A8 bei Ulm wirkt nach. Bis die Vorkommnisse auf der Autobahn aber endgültig geklärt sind, könnte es Monate dauern, wie die Polizei jetzt mitteilte.

Ulm - Nach dem gewaltsamen Tod einer Elfjährigen nahe der Autobahn 8 bei Nellingen (Alb-Donau-Kreis) wird die Suche nach dem Motiv nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft noch Monate dauern.

 

Man wolle zunächst das Gutachten eines Sachverständigen abwarten, um möglicherweise die Motivlage der 36-jährigen tatverdächtigen Mutter zu klären, sagte ein Sprecher am Donnerstag in Ulm.

Das Gutachten soll feststellen, in welcher psychischen Verfassung die Frau zum Tatzeitpunkt war. Sie steht im dringenden Verdacht, ihre Tochter getötet und den zwei Jahre alten Sohn lebensgefährlich verletzt zu haben. Laut Polizei hat die Frau den Mord eingeräumt, sie gilt aber krankheitsbedingt als schuldunfähig.

Die Leiche des Mädchens und ihr verletzter Bruder waren am vergangenen Sonntagabend im Auto der Frau entdeckt worden. Zuvor hatte ein Autofahrer die Mutter blutverschmiert und mit einem Messer in der Hand in einem Baustellenbereich auf der A8 gesehen.

Zudem soll der Gutachter feststellen, inwiefern die Verdächtige tatsächlich schuldunfähig ist und ob sie für die Allgemeinheit gefährlich ist, wie der Sprecher weiter erläuterte. Davon sei auch abhängig, ob die 36-Jährige dauerhaft in einem psychiatrisches Krankenhaus untergebracht wird oder nicht.