Im Arbeitskreis Frühe Förderung in Stuttgart-Ost arbeiten Fachkräfte aus ganz unterschiedlichen Einrichtungen zusammen. Sie bieten Familien rund um die Zeit der Geburt ihres Kindes vielfältige Unterstützung an – und auch darüber hinaus.

S-Ost - Mit der Geburt eines Kindes beginnt für Eltern ein neuer Lebensabschnitt. Neben schönen Momenten gibt es aber auch viele Herausforderungen zu bewältigen. Hier setzt das Stuttgarter Konzept der Frühen Hilfen an. Eltern sollen bei der Erziehung ihres Kindes unterstützt werden.

 

Es sei wichtig, insbesondere belastete Familien frühzeitig zu erreichen, bevor das Kindeswohl gefährdet wird, erklärt Laura Lau. Sie ist die Netzwerkkoordinatorin für das Konzept. In den Stadtteilen sorgen dezentrale Netzwerkpartner dafür, dass die Hilfen bei den Familien ankommen. Hierfür arbeiten Fachkräfte aus der Jugend- und Gesundheitshilfe, Kinderärzte und Gynäkologen, Kinderkrankenschwestern und Hebammen eng zusammen.

Ernährung und Gesundheit wichtige Themen

„Diese interdisziplinäre Vernetzung kommt Eltern und Kindern zugute“, sagt Andrea Bernhard-Bieß. Die Sozialpädagogin im Beratungszentrum des Jugendamtes in der Schönbühlstraße ist die Netzwerkkoordinatorin der Frühen Hilfen in Stuttgart-Ost. Aufgabe des Netzwerkes ist es, Eltern über laufende Angebote und über zeitlich befristete Hilfs- und Entlastungsmöglichkeiten zu informieren. Im Fokus stehen die Schwangerschaft und die ersten drei Lebensjahre des Kindes. Seit 2014 gibt es zudem den Arbeitskreis Frühe Hilfen in Stuttgart-Ost. Mitglieder sind die Familienzentren, die Schwangerenberatung und die Jugendhilfe im Beratungszentrum. Der Kreis trifft sich regelmäßig zum Wissensaustausch und hat in diesem Jahr eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen.

Am heutigen Mittwoch, 15. November, findet im Familien- und Stadtteilzentrum Raitelsberg, Abelsbergstraße 9a, ein Vortrag zum Wiedereinstieg in den Beruf statt. Beginn ist um 15 Uhr. „Die Resonanz auf die Vorträge war sehr gut“, erklärt Andrea Bernhard-Bieß. Im nächsten Jahr möchte sich der Arbeitskreis verstärkt den Themen Ernährung und Gesundheit widmen. „Da gibt es einen großen Handlungsbedarf“, sagt Bernhard-Bieß. Denn laut dem jüngsten Gesundheitsbericht sind in bestimmten Ost-Bezirken überdurchschnittlich viele Kinder übergewichtig, grobmotorisch auffällig und haben eine schlechte Zahnhygiene. „Da wollen wir präventiv ansetzen und mit vereinten Kräften die Familien unterstützen“, kündigt Bernhard-Bieß an.