Mit einem Benefizwein unterstützt der Förderverein die Katholische Familienpflege, die seit 2011 gebündelt für den gesamten Kreis und konfessionsunabhängig im Dienst an den Menschen ist.

Waiblingen - Was liegt näher, als in einem prominenten Weinanbaugebiet wie dem Remstal einen Benefizwein aufzulegen? Das dachten sich auch die Verantwortlichen des Förderkreises der katholischen Familienpflege und schritten zur Tat. Zusammen mit dem Weingut Kuhnle im idyllischen Weinstädter Ortsteil Strümpfelbach legten sie einen Wein auf, aus dessen Erlös die Familienpflege finanziell unterstützt wird. „Den Helfern helfen“ steht auf den Etiketten, welche von den Mitgliedern des Freundeskreises persönlich auf die Flaschen appliziert wurden.

 

Die Reform rettete die Finanzen der Familienpflege

500 Flaschen des Rieslings von der Lage Strümpfelbacher Nonnenberg werden von nun an zur Unterstützung der Familienpflege zum Preis von 8,20 Euro verkauft. Zwei Euro davon gehen an die Einrichtung, die einspringt, wenn eine Familie in Not gerät – egal welche Konfession sie hat. Sollte in einer Familie beispielsweise die Mutter krank werden, sorgt die Einrichtung dafür, dass eine Helferin im Haushalt einspringt und die Kinder betreut.

Doch so segensreich ihre Aufgabe ist, so angespannt war die finanzielle Situation der Einrichtung früher. Die Aufgabe der Familienpflege war auf mehrere Sozialstationen verteilt. Zu Beginn des Jahres 2011 änderte sich das. Hendrik Rook als Regionalleiter der Caritas in Waiblingen und Uli Häufele, der Geschäftsführer des katholischen Dekanats, überlegten sich eine radikale Reform und setzten diese im März 2011 in die Tat um. Alle Beschäftigten der katholischen Familienpflegen in Schorndorf, Backnang, Fellbach und Weinstadt kamen unter das Dach der neuen kreisweiten Familienpflege.

Anschubfinanzierung durch die Sparkassenstiftung

Das finanzielle Risiko war nicht gering. Eine Anschubfinanzierung von 105 000 Euro für die ersten drei Jahre kam von der Sparkassenstiftung, der Landkreis legte nochmals 31 500 Euro dazu. Vier Vollzeitstellen waren es damals, heute arbeiten zwölf Beschäftigte für die Familienpflege, die nun wirtschaftlich sehr gut aufgestellt sei, so Uli Häufele.