Das Familien- und Stadtteilzentrum (FAZ) im Giebelhaus wurde am Freitag offiziell eröffnet. Das Angebot besteht bereits seit Juni.

Giebel - Recht leise ist es im Juni an den Start gegangen, doch nun ist das neue Stadtteil- und Familienzentrum (FAZ) im Giebelhaus auch offiziell eingeweiht worden. Neben Reden und Danksagungen zahlreicher Akteure aus dem Stadtteil sowie des Trägers, bekamen die rund 60 Gäste am Freitagnachmittag auch einen Einblick, wie lebendig es in der Einrichtung zugeht. Kita-Kinder tanzten, Teenagerinnen zeigten, was sie im Zumba-Kurs gelernt haben und Erwachsene gaben Trommelrhythmen ferner Länder zum Besten. Generationenübergreifende Angebote sind im FAZ nämlich Programm.

 

Zu Beginn bedankte sich die Bezirksvorsteherin Ulrike Zich beim Weilimdorfer Bezirksbeirat, dass dieser die Stelle der Koordinatorin für das FAZ überhaupt erst ermöglicht hat. „Jetzt haben wir diese wundervollen Räume und wollen sie auch nutzen“, sagte Zich. Besagte Leiterin des FAZ ist Claudia Jablonowski, die die 50 Prozent-Stelle seit Juni inne hat. „Ich hatte hier sehr gute Startbedingungen“, sagte sie. Das sei vor allem der sehr offenen Atmosphäre, die dank dem Jugendhausleiter Martin Kapler und seinem Team herrsche, zuzuschreiben. „Es gab schon viele Angebote im Haus und so war es leicht für mich, Kontakte zu knüpfen“, resümiert Jablonowski nach knapp vier Monaten.

Sie zeigte vor allem Freude darüber, dass sich recht schnell Ehrenamtliche für das Café FAZ gefunden haben. So öffnet das Café im Giebelhaus seit kurzem unter der Woche jeden Vormittag. Bislang war es lediglich freitagvormittags offen und diente dem internationalen Eltern-Kind-Treffpunkt, den das Kinder- und Jugendhaus gemeinsam mit dem städtischen Elternseminar anbietet. Jablonowski und Kapler hoffen, dass das Café sich zu einem Ort der Begegnungen mausert und die Giebeler es einfach als Ort zum Verweilen annehmen. Geöffnet ist es montags bis freitags, jeweils von 9.30 bis 12.30 Uhr.

Angebot richtet sich an alle Generationen

Das FAZ ist das zweite Familienzentrum in Weilimdorf. Bereits 2010 eröffnete das Familien- und Stadtteilzentrum „Treffpunkt Pfaffenäcker“. Zwar zählen in erster Linie junge Familien zur Zielgruppe des FAZ, doch richtet sich ein Teil des Angebots an Interessenten jeden Alters. Zum montäglichen offenen Frühstückstreff im Café etwa ist jeder willkommen. Zwischen 10 und 12 Uhr wird gemeinsam ausgiebig gefrühstückt. Die Idee lebt allerdings davon, dass jeder eine Kleinigkeit mitbringt. Ebenfalls im Café findet donnerstags zwischen 10 und 12 Uhr die Bürgersprechstunde statt. Hier werden vor allem Fragen rund um den Stadtteil Giebel beantwortet. Weiterhin findet freitags von 9.30 bis 11.30 Uhr der Internationale Eltern-Kind-Treff statt.

Im FAZ gibt es eine Reihe an Kursen für die man sich allerdings anmelden muss. Zwei werden vom Haus der Familie (HDF) angeboten. Dienstags findet von 9.10 bis 10.40 Uhr sowie von 10.50 bis 12.20 Uhr jeweils ein Pekip-Kurs für Eltern und ihre Babys statt. Mittwochs von 9.35 bis 10.20 Uhr können Kinder von null bis drei Jahren im Baby-Musikgarten erste musikalische Erfahrungen sammeln. Die Anmeldung muss über das HDF unter der Telefonnummer 22 07 09 0 erfolgen.

Bereits begonnen hat der Trommel-Kurs von Till Ohlhausen. Der kostet 150 Euro und findet mittwochs von 20 bis 21.30 Uhr statt. Das gesamte Programm sowie neue Kurse werden im FAZ ausgehängt.

Der Geschäftsführer der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft Sieghard Kelle richtete das Wort auch an die Gäste: „Dieses Haus ist jetzt voll. Es lebt aber nur mit ihnen.“ Denn Bürger sind dazu aufgerufen, dem FAZ durch ihr Engagement das nötige Leben einzuhauchen. „Gehen sie meinen Mitarbeitern auf die Nerven mit allem, was sie hier wollen“, sagte Kelle.