Hunderte Narren haben am vergangenen Wochenende den Kinderfasching in der Feuerbacher Festhalle und den Straßendapp der Narrenzunft rund um den Kelterplatz besucht.

Stuttgart-Feuerbach - Rathaussturm, Straßendapp, Kinderfasching oder Rössleball: Die fünfte Jahreszeit wird in Feuerbach vor allem zwischen Schmotzigem Donnerstag und Aschermittwoch zelebriert.

 

Nach dem erfolgreichen Ansturm auf den Amtssitz der Bezirksvorsteherin Andrea Klöber (siehe Seite 2) machte die Narrenzunft gemeinsam mit vielen befreundeten Jecken am Samstag den Ortskern von Feuerbach unsicher. Pünktlich mit dem Glockenschlag um 10 Uhr zog die bunte Schar maskierter Hästräger vom Hof der Stadtkirche St. Mauritius zum Wochenmarkt auf den Kelterplatz und auf die Klagenfurter Straße. Die als Schlümpfe verkleideten Mitglieder des Harmonika Orchesters Feuerbach spielten dort auf, und die Narrenzunft hatte einen „Überlebensgastro-Stand“ aufgebaut. Wurschtflüsterer, Wekaspalter, Glühweiverläbberer und Senfdazugebber versorgten die vielen Narren und Zuschauer mit dem Notwendigsten. Die Stimmung war prächtig.

Auch auf der Stuttgarter Straße und in den Geschäften tummelten sich die Jecken. Guggenmusik war zu hören, und mit den Passanten wurde der eine oder andere Schabernack getrieben – frei nach dem Motto: „Jedem zur Freud´, keinem zum Leid“. Gegen 12.30 Uhr zog der Tross dann weiter Richtung Roser-Areal. In der Bürgeretage wurde zur Narrensause geladen. Die Rotkäppchen, Clowns, Damen mit wilden bunten Frisuren und Herren mit knallrot geschminkten Lippen hatten sichtlich Spaß.

Am Mittwoch ist alles schon wieder vorbei

Das galt auch für den Kinderfasching der Interessengemeinschaft Feuerbacher Fasching, der am Sonntag in der Festhalle stattgefunden hat. Der Karnevalsclub Stuttgarter Rössle und der Musikverein Stadtorchester Feuerbach hatten gerufen, und rund 500 Gäste kamen. Aus den Boxen tönte: „Wir ziehen los, mit ganz großen Schritten. Und der Erwin fasst der Heidi von hinten an die Schulter. Das hebt die Stimmung, ja, da kommt Freude auf.“ Da ließen sich die jungen und älteren Narren von Gottlieb Wendehals nicht zweimal bitten. Die Polonaise zog sich wie ein riesiger Lindwurm durch die Festhalle. Die Clowns Biggi und Tanja animierten das Publikum und boten eine Menge Spiele zum Mitmachen für die Mädchen und Buben – von der Reise nach Jerusalem bis hin zu einem Tanzwettbewerb. Zudem zeigten einige Gruppen des Karnevalsclubs Stuttgarter Rössle, was sie das ganze Jahr einstudiert haben. „Mir gefällt es hier super. Nächstes Jahr möchte ich auf jeden Fall wieder her“, sagte die begeisterte neunjährige Lena.

Am Mittwoch, 10. Februar, ist sie schon wieder vorbei, die fünfte Jahreszeit – auch in Feuerbach. Die Narrenzunft trifft sich noch einmal um 11 Uhr zur Geldbeutelwäsche am Biberbrunnen auf dem Wilhelm-Geiger-Platz. Ganz bestimmt werden die Jecken wieder Trauer tragen.