Die SPD Bad Cannstatt lehnt die Pläne von OB Fritz Kuhn ab, Pendler bei Feinstaub-Alarm auf dem Wasen parken zu lassen und mit Bussen in die Innenstadt zu bringen. „Statt eine klare Botschaft ins Umland zu senden, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, lädt OB Kuhn zum Parken auf den Wasen ein“, kritisieren die Lokalpolitiker.

Bad Cannstatt - Der Bad Cannstatter SPD-Ortsverein hat sich in seiner jüngsten Vorstandssitzung mit den Vorschlägen des Oberbürgermeisters zur Feinstaubproblematik befasst. Nach den Vorstellungen der Rathausspitze sollen Pendler aus dem Umland bei Feinstaub-Alarm auf dem Wasengelände parken dürfen. Der Transport der Pendler in die Stuttgarter Innenstadt würde dann durch speziell eingerichtete Buslinien realisiert. Die Bad Cannstatter SPD lehnt diese Pläne von OB Fritz Kuhn strikt ab. „Oberbürgermeister Fritz Kuhn kann sich mit derart abwegigen Vorschlägen nur deshalb an die Öffentlichkeit wagen, weil in Bad Cannstatt zu wenig oder keine relevanten Messstellen für Luftschadstoffe existieren“, erklärte der Bad Cannstatter SPD-Vorsitzende Frank Gloël. „Wenn an den Cannstatter Einfallstraßen die Feinstaubbelastung gemessen würde, hätten wir dort ähnlich hohe Werte wie etwa am Neckartor“, ist sich Gloël sicher.

 

Das Bad Cannstatter SPD-Vorstandsmitglied Michael Reisser kann in dem Konzept der Rathausspitze keine Strategie erkennen. „Statt eine klare Botschaft ins Umland zu senden, bei Feinstaub-Alarm auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, lädt OB Kuhn das Remstal und andere Orte zum Parken auf den Wasen ein“, sagte Reisser, der als stellvertretendes Mitglied im Bezirksbeirat die Stadtteile Wasen und Veielbrunnen betreut. Neben den Kosten für den Buspendelverkehr sieht Reisser zudem erhebliche logistische Probleme. „Die Straßen um Wasen und Veielbrunnen sind jeden Werktag zu den Stoßzeiten zu. Park- und Zubringerverkehr zum Wasen würden zum völligen Kollaps führen“, beschrieb Reisser die Situation vor Ort.