Am Mittwoch und wohl auch am Donnerstag lagen die Feinstaubwert deutlich über der zulässigen Grenze. Alarm wurde nicht ausgerufen. Die Stadt sagt, warum das so ist.

Stuttgart - Die Feinstaubwerte an der Messstelle Neckartor haben am Mittwoch mit 70 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft den Grenzwert von 50 Mikrogramm im Tagesdurchschnitt deutlich überschritten. Auch am Donnerstag lag die von der Landesanstalt für Umwelt und Messungen (LUBW) erfasste Belastung über dem Grenzwert. Werden die vorläufigen durch die gravimetrischen Werte bestätigt, dann wären in diesem Jahr 46 statt der zugelassenen 35 Überschreitungstage erreicht.

 

Bei zwei aufeinander folgenden Überschreitungstagen wird von der Stadtverwaltung üblicherweise Feinstaubalarm ausgelöst. Warum dies nun nicht der Fall war, erläutert Sprecherin Jana Steinbeck so: Der Deutsche Wetterdienst als Lieferant der entscheidenden Daten über das Austauschvermögen der Atmosphäre habe zunächst keine zwei Feinstaubtage prognostiziert, nur den Donnerstag. Am Mittwoch wechselte die Vorhersage für Freitag dann, weil der erwartete Niederschlag laut Wetterdienst später und auch schwächer als zunächst angenommen ausfallen wird. Für den Alarm war es da zu spät, weil er wegen der Komfortkamine zwei Tage im Voraus angekündigt werden muss. „Dieser Fall zeigt, dass das Vorhersagemodell natürlich keine hundertprozentige Genauigkeit liefert“, so Steinbeck.