Filtersäulen sollen am Neckartor in Stuttgart künftig die Luft von Feinstaub säubern. Ziel des Projekts: Die Tage mit Grenzwertüberschreitungen am Neckartor reduzieren.

Stuttgart - Ein neues Pilotprojekt soll helfen, die Luft am Stuttgarter Neckartor von Feinstaub zu säubern. Die Stadt hat am Mittwoch 17 Filtersäulen auf einem 350 Meter langen Straßenabschnitt aufgestellt, wie Verkehrsministerium, Kommune und der Filterhersteller Mann+Hummel mitteilten. Im Rahmen des Projekts soll erprobt werden, ob damit die Feinstaubbelastung und damit gegebenenfalls auch die Tage mit Grenzwertüberschreitungen am Neckartor reduziert werden können.

 

Der Versuch ist zunächst auf zwei Jahre ausgelegt und wird vom Verkehrsministerium gefördert und von der Landeshauptstadt mit je rund 200 000 Euro unterstützt.

Weitere Projekte sollten Luft bereits säubern

Stuttgart habe 2018 erstmals die Chance, die Feinstaub-Grenzwerte im gesamten Stadtgebiet am Ende des Jahres einzuhalten, sagte Stadtklimatologe Rainer Kapp. Nichtsdestotrotz wolle man in den Anstrengungen nicht nachlassen. Die Stadt hat bereits in verschiedenen Projekten getestet, wie die Luft am Feinstaub-Hotspot Neckartor verbessert werden könnte. Dazu gehörten eine Mooswand, Nassstaubsauger, aber auch besonders beschichtete Bodenplatten. Die neuen Filtersäulen sollen je nach Feinstaubbelastung bedarfsgerecht eingestellt werden und 80 Prozent der gesundheitsschädlichen Partikel aus der Umgebungsluft ziehen können.

An dem neuen Vorschlag habe überzeugt, dass die Filtersäulen nicht nur an einem Punkt, sondern in einem ganzen Straßenabschnitt eine Wirkung zeigen sollten, sagte Christoph Erdmenger, Abteilungsleiter für Nachhaltige Mobilität im Verkehrsministerium.